Ford Ecosport: Dicht am Geländegänger
Mit dem Ecosport bietet die Marke einen kleinen SUV. Sein Revier ist die Stadt.
Düsseldorf. Ford hat mit dem Kuga ein erfolgreiches Modell, das letztes Jahr in Deutschland fast die 20 000er Marke erreicht hätte. So ein Erfolg will abgesichert sein. Nach oben soll dafür der Ford Edge sorgen, ein SUV eher amerikanischen Zuschnitts. Nach unten soll nun ab Mitte 2014 der Ford Ecosport die Flanke sichern.
In Brasilien entwickelt und in Indien gebaut, bietet der Ecosport ein gutes Beispiel für die Flexibilität, die sich Ford mit seinem weltweiten Verbund und seiner Plattformstrategie erarbeitet hat. Bei der Gestaltung zeigt der Vier-Meter-Ford ein Gesicht, das in das aktuelle Design der Marke passt: hohe, bullige Stirn, typischer Achteck-Grill, Schlitzaugen und eine A-Säule, die so flach steht wie in manchem Van. Ausgeprägte Schweller und ausladende Radhäuser gehören zur dynamischen Linie der Marke.
Mit 200 Millimeter Bodenfreiheit, großen Böschungs- und Rampenwinkeln, einer Wattiefe von 550 Millimetern sowie dem auf der Hecktür aufgesetztes Reserverad sieht er aus wie ein Kompakt-SUV der ersten Generation mit großer Nähe zum Geländefahrzeug. Doch tritt er in Deutschland (noch) ohne Allradantrieb an. Frontantrieb sei in dieser Klasse wirtschaftlicher und beim Kunden beliebter, meint Ford, auch wenn die Wettbewerber des Ecosport Allrad-Anteile von 40 Prozent und mehr erreichen.
Zur Wahl stehen zwei Benziner und ein Diesel. Für den Vier-Zylinder-Benziner 1,5 l Ti-VCT mit 82 kW/112 PS kann man anstelle des Fünf-Gang-Handschalters gegen einen Aufpreis von 1 300 Euro auch ein Doppelkupplungsgetriebe erwerben. Das Exemplar mit dem Handschalter kostet 19 200 Euro.
Der Diesel im 1,5 l TDCi leistet 66 kW/90 PS und kostet 21 200 Euro. Für den Diesel sieht Ford nur einen Anteil von 15 Prozent. Mit zwei Dritteln Anteil soll sich die Variante mit dem Drei-Zylinder-Benziner 1,0 l Ecoboost mit 92 kW/125 PS für den Basispreis von 20 200 Euro am besten verkaufen. Der Motor sorgt mit einem Verbrauch von 5,3 Litern (nach EU-Norm) für niedrige Kraftstoffkosten und verspricht mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 12,7 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h gute Fahrleistungen.
Der Innenraum bietet vier Personen gut Platz. Der Kofferraum lässt sich auf rund 1 240 Liter vergrößern, hält sich aber bei aufgestellten Rückenlehnen mit 375 Litern bei nach vorn geschobener Rücksitzbank in den Klassennormen. Auch die Zuladung ragt mit 365 Kilogramm nicht über den Klassenschnitt hinaus.
Mit diesem Angebot an Flexibilität, dem Wendekreis von nur 10,8 Metern, seinen Außenmaßen und dem Frontantrieb präsentiert sich der Ford Ecosport heute als Fahrzeug für die jüngere Familie, die sich in irer Freizeit öfter im urbanen Umfeld bewegt. Dazu passt die Ausrüstung mit dem Ford Sync-System samt Notruf-Assistenten für 400 Euro Aufpreis. Das erlaubt sprachgesteuert die Bedienung von Kommunikations- und Unterhaltungssystemen und bindet über Bluetooth Smartphones und andere digitale Endgeräte ein.
Erstmals in Deutschland bietet Ford im Ecosport die Applink-Technologie an, mit der Apps vom Mobilphone ebenfalls per Spracheingabe gesteuert werden können. Mehr Aufwand bei den Materialien wäre allerdings von Vorteil. Mal sehen, wie das nächste Facelift auf den deutschen Markt eingeht.