<strong>Düsseldorf. Schnell merkt man im Alltag, wie groß der neue Mondeo ist: Die Parklücke muss schon üppig sein, gleichwohl sich der 4,78-Meter-Riese leichtgängig rangieren lässt. Nur mit der Rück-Sicht ist es mau: Man sieht einfach nicht viel, so breit sind beim Fließheck die Dachholme, so hoch gezogen das elegant auslaufende Heck, das in einer gewaltigen Tür endet. Dahinter gibt es ein großes Ladeabteil (540 Liter, erweiterbar auf bis zu 1 500 Liter). 600 Kilo Zuladung sind möglich, da braucht es einen Motor, der das wegschleppt. Im Vergleich gefahren wurden der kleinste und der größte Fließheck-Mondeo, beide mit Otto-Motor. Der Kleine holt aus vier Zylindern mit 1,6 Litern Hubraum 110 PS. Der Familien-Primus kommt bei fünf Zylindern auf 2,5 Liter Hubraum, in denen er bei Bedarf 220 PS mobilisieren kann. Der Fünfzylinder flitzt bis auf 245 km/ h hoch. Dorthin kommt man über sechs Gänge und kurze Schaltwege und Gangstufen, die präzise einrasten (was auch für die fünf Gänge im kleinen Bruder gilt).

Die 220 PS bieten allzeit ein kräftiges Beschleunigungspolster an. Aber natürlich ist der Spaß ein teures Vergnügen. Unter zehn Liter pro 100 km läuft da nichts. Die 9,3 Liter aus der Liste ein sehr, sehr optimistischer Wert. Das kleinste Aggregat mit seinen 110 PS und 1,6 Liter-Motor wird da natürlich interessant. In punkto Fahrwerk und Fahrverhalten bewegt sich auch der Mondeo mit dem Einstiegs-Triebwerk auf beispielhaft hohem Niveau.

Der kleine Mondeo dankt dem Nicht-Sportler mit einem Verbrauch von 7,2 Litern. Fährt man entsprechend, darf man sich an sechs Litern erfreuen, ausgezeichnet für eine solch große Limousine. Wer einfach geborgen (der Sicherheitsstandard ist gleich hoch) von A nach B reisen will, hat mit dem 1,6 Liter-Modell kein Problem (Spitze 190 km/h).

Fast 6 000 Euro liegen im Grundpreis zwischen beiden Mondeos. 21 990 Euro kostet der Kleine, ab 28 100 der Große. Aber der Genuss ist gleich, wenn man ihn nicht auf die pure Kraft reduziert.