Lancia Voyager: Manche mögen’s lang
Wenn ein Auto den Titel Großraumkombi verdient, dann wohl der Voyager.
Düsseldorf. Manchmal kommt es eben doch auf die Größe an. Und so kann man dem Lancia Voyager (vormals ein Chrysler) eine gewisse Mächtigkeit nicht absprechen. Er ist mit 5,22 Metern mächtig lang, mit fast zwei Metern mächtig breit und hat mit sieben serienmäßigen Sitzen oder wahlweise fast vier Kubikmetern Laderaum mächtig viel Platz.
In der Serienbestuhlung finden sieben Passagiere Platz. Reihe eins und zwei besteht aus weichen Einzelsesseln, Reihe drei ist eine Sitzbank. Dass dann selbst bei voller Besatzung gut 900 Liter Gepäck mit auf die Reise gehen können, sucht auf dem deutschen Markt wohl seinesgleichen. Sollten mal nicht alle Sitze gebraucht werden, reicht ein Zug an der Schlaufe, und Reihe zwei und drei verschwinden in vorgefertigten Mulden. In Reihe drei geht das optional elektrisch.
Größe will natürlich auch standesgemäß bewegt werden. Dafür ist — es sei denn, man mag den 283 PS starken Benziner - zum 2,8-Liter- Diesel geraten. Der legt aus vier Zylindern 163 PS (120 kW) auf die Vorderachse.
Auch die 360 Nm Drehmoment verdingen sich mehr als passabel. In weniger als 12 Sekunden ist der Voyager auf Tempo 100 und geht erst jenseits von 193 km/h vor dem Luftwiderstand in die Knie. Im Drittel konsumiert der Selbstzünder etwa 8,5 Liter. Allerdings schafft man mit gezähmter Überlandgeschwindigkeit durchaus Werte, die knapp an der 7-Liter- Marke kratzen. Geschaltet wird serienmäßig mit einer Sechsgang-Automatik.
Lancia hat den Voyager aufgehübscht. Zwar wirken die Armaturen im Cockpit noch wie in der guten alten amerikanischen Zeit, doch die Unterlegung mit blauem und weißem Licht etwa gibt ihnen zeitgemäßen Stil. Der Schalthebel versteckt sich — weil selten gebraucht — dezent vorn auf dem Armaturenträger. Dadurch bleibt in der Mittelkonsole viel Raum für Fächer und Ablagen aller Art. Und dafür hat man den Voyager ja schon immer geliebt.
Den Voyager gibt es als Silver, Gold und Platinum-Edition für 38 490, 41 690 beziehungsweise 46 590 Euro. Benziner und Diesel kosten übrigens gleich viel. raw