Mazda CX-7: Ärger für den Furchenadel
Mazda stürmt mit dem CX-7 das SUV-Segment. Der Allrad-Fünfsitzer kommt Ende Oktober auf den Markt.
Der Markterfolg hat Mazda mutig gemacht. Nachdem die Autoschmiede aus dem japanischen Hiroshima beim eher glücklosen Modell "Tribute" im Sinne des Wortes Tribut zahlen musste, sprechen die Verkaufserfolge in Übersee beim CX-7 eine andere Sprache. Was sich dort gut verkauft, muss auch anderenorts gehen. Mazda trieb diese Erkenntnis dazu, seinen frischen SUV auch nach Europa zu verschiffen, um ab Oktober den situierten Furchenadel zum Duell zu fordern. Mit anvisierten 1 000 verkauften Stück bis zum Jahresende regiert aber eher Bescheidenheit - aus gutem Grund. Der Markt der mittelpreisigen SUV ist streng aufgeteilt, und Mazda schickt seinen CX-7 ausgerechnet mit einem Makel nach Europa: Es fehlt ein Diesel. Wer den allerdings sowieso nicht mag, findet sich bei Mazdas Neueinstieg im Segment exzellent bedient. Unter dem schnittigen Blechkleid arbeitet jener Motor, der mit sportlichem Auftritt bereits in den MPS-Modellen des 3er und 6er Mazda begeistert. Jetzt weiß man, wofür der 2,3-Liter-Direktbenziner gebaut wurde: Für ein Leben im Soft-Offroader. Die 260 PS spielen mit dem Wagen, dass es eine Lust ist. Der seidige und leise Motor hängt gierig am Gas, folgt jedem Pedalbefehl willig und bringt dank intelligent angesteuertem Allradantrieb jedes Quäntchen Kraft nahezu schlupffrei auf den Untergrund. Die Beschleunigung ist vehement und betont die Spaß-Orientierung des gesamten Modells. Das präzise und knackige Sechs-Gang- Getriebe teilt den Kraftfluss optimal auf. Automatik ist nicht verfügbar (fährt Amerika jetzt neuerdings auf Handschaltung ab?), könnte aber Ende 2008 mit einem neuen Dieseltriebwerk zu erwarten sein. Mazda verspricht Verbräuche um zehn Liter, die aber angesichts der fulminanten Fahrleistungen kaum zu halten sein dürften. Der Umstand, dass zudem teures Superplus verbrannt werden muss, wird den Spaß am Wagen dämpfen. Freude indes macht das europäisch straff abgestimmte Fahrwerk. Der CX-7 wirkt jederzeit absolut kontrollierbar und reagiert exakt auf jede Lenkbewegung. Die Dämpfung hat großen Anteil am generell komfortablen Fahrgefühl. Auch bei hohen Geschwindigkeiten und straff angefahrenen Kurven bleibt die Seitenneigung erfreulich gering. Die Kombination von tadellosem Gestühl und hervorragenden Raummaßen erzeugt bei allen Insassen das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.<p>Praktisch und lobenswert: Die Rückenlehnen lassen sich per Hebelzug zu einer ebenen Ladefläche umlegen und dehnen den bereits gut dimensionierten Kofferraum von 455 auf 1 348 Liter. Der Pilot fühlt sich im CX-7 schnell zu Hause. Die hohe Sitzposition erzeugt ein souveränes Fahrgefühl. Die Instrumentierung ist frisch und übersichtlich. Besonders die Anordnung der Rundinstrumente auf zwei Ebenen wirkt pfiffig.