Mini Roadster: Fahrspaß für Zwei

Mit dem Roadster kommt jetzt ein Flachmann mit freiem Blick zum Himmel.

Düsseldorf. Kleine Unterschiede, große Wirkung. Gerade 20 Millimeter kauert Minis neuer Roadster gegenüber dem Cabrio tiefer auf der Straße und die Frontscheibe neigt sich um 13 Grad stärker den Insassen entgegen.

Doch schon auf den ersten Blick unterscheiden sich der neue offene Zweisitzer und der seit 2004 bekannte offene Mini-Viersitzer wie 100-Meter-Sprinter und Spaziergänger. Dabei stimmen, abgesehen von den 1,39 Metern Höhe, die übrigen Maße des Roadsters mit 3,73 Meter Länge, 1,68 Meter Breite und 2,47 Meter Radstand mit denen des Cabrios weitgehend überein.

Doch der erste offene Zweisitzer in der Geschichte der britisch-bayerischen Marke wirkt in seinem klar definierten Drei-Box-Design mit abgesetztem Kofferraum, den stark geneigten A-Säulen, der sanft ansteigenden Brüstungslinie sowie dem flach auslaufendem Heck gestreckter und eleganter.

Erst recht, wenn sich das Textilverdeck wie ein Biwak über die Karosserie gespannt den puristischen Stil klassisch britischer Roadster zeichnet. Die manuell zu öffnende Stoffmütze erweist sich jedoch bereits bei der ersten Ausfahrt als Nicklichkeit. Per Kopfdruck löst sich das Verdeck vom Rahmen der Frontscheibe, das Zurücklappen oder Schließen jedoch gelingt nicht wirklich, wenn der Roadster-Pilot dabei im Wagen sitzen bleiben will.

Um sich vor Risiken und Nebenwirkungen eines ausgekugelten Arms oder einer verdrehten Wirbelsäule zu schützen, muss der Fahrer wieder aussteigen, um den bündig schließenden Dachbürzel hinter den Sitzen zu arretieren.

Doch Abhilfe ist in Sicht. Zum Händlerstart des Mini Roadsters am 25. Februar soll auch ein halbautomatisches Verdeck verfügbar sein, das wie beim Cabrio auf Knopfdruck die Kappe bis Tempo 30 lüpft. Unter der Stoffkappe sitzen auch große Menschen recht kommod. Die Sitze sind passgenau und für jede Körpergröße einstellbar.

Die fehlenden Rücksitze, die auch im Cabrio nicht wirklich als solche genutzt werden können, kompensiert der Roadster mit einem 240 Liter großen Kofferraum, gut doppelt so groß wie beim Cabrio (125 Liter) und durch die weit aufschwingende Heckklappe noch dazu einfacher zu beladen.

Zu dem uneingeschränkten Fahrvergnügen tragen auch die direkte Lenkung und das kurz und knackig zu schaltende Sechsganggetriebe wesentlich bei. Die sprichwörtliche Fahrt wie auf Schienen unterstützt ein aktiver Heckspoiler, der bei Tempo 80 aus der Kofferraumklappe fährt und zusätzlichen Anpressdruck auf die Hinterachse generiert. Fällt die Geschwindigkeit unter 60 km/h, zieht sich das aerodynamische Helferlein automatisch in den Heckdeckel zurück.

Beim Motorenangebot hat Mini, identisch zum jüngst präsentierten Coupé, die schwächeren Motoren aussortiert und startet im „Cooper“ mit dem 1,6-Liter-Turbobenziner mit 90 kW/122 PS und Valvetronic-Ventilsteuerung. Eine äußerst überzeugende Kombination findet sich im darüber platzierten „Cooper S“ mit 135 kW/ 184 PS.