Nissan: Mit der eigenen Note
Der aktuelle City-Flitzer Note punktet besonders bei Familien. Er ist sehr sparsam.
Düsseldorf. Die momentane Kategorisierung auf dem Automarkt fordert dem gemeinen Kunden einige Übersicht ab. Kompaktmodell, B-Segment, A-Segment, Limousine, Kombi, Crossover, SUV - damit steht der potenzieller Käufer vor dem Händler erst einmal wie der Ochs’ vorm Tor. Aber wenn es denn ein City-Flitzer sein soll, kann man das dann auch ruhig sagen. Denn bei Nissan weiß man weiterzuhelfen.
Der Stadt-Wagen Note darf in seiner aktuellen Erscheinungsweise durchaus als kleines Raumwunder bezeichnet werden. Der recht lange Radstand und die weit nach hinten verschiebbare Rückbank schaffen erstaunlich komfortable Platzverhältnisse auch in Reihe zwei. Auch das Gestühl - in dieser Klasse gelegentlich lieblos abgefüttert - hält dem Anspruch stand und weist eine gute Stützwirkung am Rücken und den Seiten auf. Der Kofferraum fasst je nach Lage der Rückbank von 325 bis 2 012 Liter Last. Damit ist ein guter Kompromiss zwischen Taxi und Transporter gefunden, der auch die länger Urlaubsfahrt mit durchschnittlichem Gepäck ermöglicht.
Der Innenraum folgt dem praktischen Anspruch des Wagens. Die Gliederung aller Bedienelemente im Cockpit ist übersichtlich und selbsterklärend. Auch die je nach Ausstattungspaket verfügbaren Technik-Pakete sind einfach zu bedienen. Dazu gehört etwa ein Rundum-Kamerasystem oder der Spurhalteassistent. Ersteres ermöglicht mit etwas Übung und einem Blick auf den Bildschirm in der Mittelkonsole das schrammenfreie Einparken in kleinste Lücken. Allerdings wünscht man sich am Ende dann doch den vernehmlichen Piepton für die letzten Zentimeter bis zur Wand. Der Spurhalter warnt vor unbeabsichtigten Wechsel der Fahrbahn, kann aber im Stadtverkehr schon mal oberlehrerhaft nerven. Geschmackssache eben.
Triebwerkstechnisch legt sich Nissan beim Note auf einen Benziner und einen Diesel fest. Ein 1,2-Liter- Benziner mit drei Zylindern markiert die Basismotorisierung. Die Leistung von 80 PS wird unterhalb von 2 500 Touren eher rumpelnd und knurrend abgerufen, bevor sich der Motor ab Tempo 120 zur geschmeidigen Gleitfahrt bereit erklärt. Um dorthin zu gelangen, bedarf es eines beherzten Trittes auf das Gaspedal, was einen versprochenen Schnitt von etwa 5 Litern eher ausschließt. Im Alltag kommt man aber mit knapp mehr als sechs Liter auch ganz gut zurecht. Das Spitzentempo liegt bei 170 km/h.
Den Note gibt es in den Stufen Visia, Acenta und Tekna. Der preiswerteste Benziner startet bei 13 990 Euro als Visia. Teuerstes Modell ist der Tekna-Diesel mit 20 590 Euro. Raw