Opel Insignia: Ein eleganter Hoffnungsträger
Fahrbericht: Der Opel Insignia ist sparsam im Verbrauch und bietet jede Menge Platz.
Düsseldorf. Mitten in der schwersten Firmenkrise ist mit dem Insignia ein richtig guter Opel auf den Markt gefahren, ein Hoffnungsträger - so elegant, so präzise verarbeitet, so gut ausgestattet mit hochwertigen Materialien, da halten die Rüsselsheimer gut mit dem Audi A 6 oder der Mercedes E-Klasse mit.
Der Wagen ist ziemlich lang, 4,83 Meter immerhin. Aber der Wendekreis ist angenehm klein geblieben, die Servolenkung beim Rangieren schön leichtgängig. Die flache Dachlinie engt hinten die Kopffreiheit etwas ein, auch die Rundumsicht wird dadurch geschmälert.
Das Sitzmobiliar ist - hinten wie vorn - geräumig, bestens konturiert und optimal gepolstert. Mit 530 Liter Kofferraum bietet die Limousine sehr respektablen Raum, bei umgelegten Sitzen werden es 1 465 Liter. Besonders ladefreundlich die riesige Heckklappe der Fließheckversion.
Gefahren wurden der Diesel 2.0 CDTI (160 PS/118 kW) und der Insignia Sport 2.0 turbo (220 PS/162 kW). Bei den Fronttrieblern ist die Straßenlage exzellent, was in schnellen Kurven genau so gilt wie im Hochgeschwindigkeitsbereich 218 bzw. 240 km/h. Die sechs Gänge haben kurze Schaltwege und rasten präzise ein.
Auf dem Papier ist der Turbo der bessere Sprinter, der Diesel vermittelt im Vergleich nicht den Eindruck behäbig zu sein. Die Laufruhe beider Wagen ist gut, der Diesel kann seine Bauart nicht nachhaltig verbergen. Mit 5,8 Liter pro 100 km soll der Selbstzünder (ab 29 755 Euro) auskommen, sicher geschafft wurden 6,3 Liter, ein guter Wert für ein so großes Auto.
Der Vierzylinder-Turbo-Benziner (ab 32 005 Euro) kämpfte tapfer, um unter 10 Litern zu bleiben, die angegebenen 9,3 Liter wurden ab und an auch erreicht.