Ranger Rover Evoque: Weit abseits alter Pfade
Mit dem Evoque triit die britische Marke in Konkurrenz zu Tiguan und Co.
Düsseldorf. Um jeden Preis anders sein, das ist nicht das Ziel der Marke Land Rover. Dennoch wollen die Briten im Segment der Allrad-Spezialisten nicht länger die Rolle des exklusiven und teuren Anbieters einnehmen. Zunehmend drängt es Land Rover in den heiß umkämpften Markt der Kompakt-SUV, in dem sich nicht nur BMW mit dem X1 oder VW mit dem Tiguan erfolgreich tummelt.
Bereits 2008 hat Land Rover auf der Motor Show in Detroit mit dem Concept Car LRX gezeigt. Die Konsequenz war schnell gezogen, die Briten entschieden sich, den LRX nicht geräuschlos in die Abstellkammer des Designstudios verschwinden zu lassen. Land Rover, heute eine Marke im indischen Tata Motors Konzern, gab den Startschuss zur Serienentwicklung.
Das Warten hat sich gelohnt: Am 16. September 2011 ist es so weit, mit dem Range Rover Evoque kommt das Serienmodell des LRX für 33 100 Euro auf den Markt. Erstaunlich dabei ist, dass der Evoque der LRX Studie wie ein Ei dem andern gleicht. Die innovationsfreudigen Briten haben fast bis auf den Millimeter genau die Dimensionen der Studie übernommen - und natürlich auch das besondere Design mit seinem unverwechselbaren Charme und dem britischen Stil.
Der Evoque misst eine Länge von 4,35 Meter, eine Breite von 1,90 Meter und eine Höhe von 1,60 Meter. Diesen Range Rover gibt es als Viertürer, aber auch als sportlichen Zweitürer, den die Briten Coupé nennen. Während einer ersten Begegnung überrascht der Evoque mit einer soliden Qualität und einem hochwertigen Anspruch an Dynamik und Fahrsicherheit.
Die erhöhte Sitzposition und das agile Handling machen ihn zu einem angenehmen Begleiter. Bei einem Radstand von 2,66 Meter bietet er ordentliche Raumverhältnisse, wobei der zweitürige Evoque bauartbedingt mit seinem beschwerlichen Einstieg ins Fond weniger Punkte, erhält als der praktischere Viertürer.
Insgesamt genießen Fahrer und Beifahrer eine angenehme Sitzposition; der Gepäckraum kann bis zu 1 445 Liter aufnehmen. Zur Wahl stehen zum Verkaufsstart drei Ausstattungen (Pure, Dynamic, Prestige) und zwei Motorisierungen. Der 2,2-Liter Vierzylinder-Turbodiesel leistet 190 PS (140 kW) und der aufgeladene Vierzylinder- Benziner mit 2,0-Liter Hubraum ist 240 PS (177 kW) stark. Hier gehört der permanente Allradantrieb ebenso zur Serienausstattung wie das manuelle Sechsganggetriebe.
Für beide Triebwerke steht auch eine Sechsstufen- Automatik zur Verfügung. Ein intelligentes Allradsystem verteilt die Antriebskraft variabel zwischen Vorder- und Hinterrädern, wobei im Normalfall auf der Straße die meisten Kräfte auf die Vorderachse geleitet werden. Etwas später folgt das Einstiegsmodell, das ausschließlich den Frontantrieb und den 150 PS-Turbodiesel an Bord hat.