Renault Mégane CC: Flott unterwegs im Glashaus

Das Mégane Coupé-Cabrio wuchs in Länge und Breite. Auch mit offenem Dach lässt sich Gepäck gut laden.

Zielstrebig frischt Renaultsein Modellangebot in derBaureihe Mégane auf. NachCoupé und Fünftürer, zweiScénic-Typen und demGrandtour ist das Cabrioletdie sechste Aufbauvariantedes französischenKompaktklässlers.Das mit demKürzel "CC" ausgestatteteCoupé-Cabriowird ab sofort für mindestens24 950 Euro in Deutschlandzu haben sein. Um nichthinter einmal Erreichtes zurückzu fallen, entschied mansich wieder für ein Glasdach.Es ist größer als das des Vorgängersund bringt somit vielHelligkeit in die Passagierkabine,aber auch zusätzlichesGewicht fällt an und obendreinwird der Fahrzeugschwerpunkterhöht.

Die Linienführung istfreundlicher und harmonischerals die des Vorgängers,das Auto misst 13 Zentimetermehr in der Länge und 3,4Zentimeter in der Breite. Damitsich die Einsteigenden ander stark geneigten Frontscheibekeine Blessuren amKopf zuziehen, wurde derQuerträger des Scheibenrahmensum sechs Zentimeternach vorn versetzt. Eine Plexiglasscheibezwischen denhinteren Kopfstützen, dieVerwirbelungen minimierensoll, ist im Serienumfang enthalten.Ein Windschott zurMontage hinter den Vordersitzenwird mit 290 Euro extraberechnet.

Die vorn Sitzenden sindnicht nur von einer wertiganmutenden Innenausstattungmit angenehmen Oberflächenumgeben und genießenein gutes Raumgefühl.Der Fahrer kann auch auf einer24 Millimeter langenVerstellschiene seine optimaleSitzposition finden. Sitzt ergern weit weg von den Instrumenten,geht das zu Lastender Bewegungsfreiheiteventuell hinten Sitzender.Vorbildlich gelöst ist dasfür diese Fahrzeuggattung typischeBeladeproblem bei geöffnetemDach. Dank einer bis auf59 Zentimeter über dem Bodenherunter geschraubtenLadekante lässt sich Gepäckgut laden.

Mit vier Benzin- und zweiDieselmotoren startet dasneue Cabrio in den Markt.Für den knapp unter 25 000Euro platzierten Einstiegspreisbietet Renault einen 1,6Liter großen Benziner, der 81kW/110 PS abgibt. Die weiterenLeistungsstufen von 96kW/130 PS, 103 kW/140 PSund 132 kW/180 PS lassenRaumfür individuelleBedürfnisse. DieSelbstzünder schöpfen ihreKraft aus 1,9 und zwei LiterHubraum und leisten 96 kW/130 PS und 118 kW/160 PS.Bei der gefahrenen Versionhandelte es sich um denZwei-Liter-Diesel, der mitrecht ordentlichen 380 NmDrehmoment anschiebt. Obwohldas Cabrio rund 160 KilogrammMehrgewicht alsein Coupé zu stemmen hat,zeigte der Diesel im Test keineSchwächen. Laut Datenblattsoll die maximaleDurchzugskraft ab 1 750 U/min mobilisiert werden,doch auch schon ab 1 500 U/min steht genügendPower zur Verfügung,um zügig in Fahrt zukommen. Das hat zur Folge,dass sich sehr schnell ein niedertourigerFahrstil einstellt.Der dritte Gang zum Beispielist eine Allzweckwaffe, dieohne Bedenken von 30 km/hbis 130 km/h eingesetzt werdenkann.

Während der Motor bisauf den für einen Diesel etwasfremden Klang und gelegentlichesSingen des Turboladerseine erfreulich unauffälligeVorstellung bot, konntedie sehr komfortable Abstimmungdes Fahrwerks dieErwartungen an einen sportlich-dynamischen Auftrittnicht ganz erfüllen. So gesehenist das Mégane Cabrioeher ein Cruiser als ein Kurvenjäger.Dazu passt auch der Testverbrauchvon glatt siebenLitern, der nur unwesentlichüber dem Normwert lag. Weretwas mehr Härte und wenigerSeitenneigung in Kurvenmag, kann an der GT-Versiondes Laguna sehen, dassRenault-Ingenieure auch dieseDisziplin beherrschen.