Skoda Yeti Outdoor: Für Feldweg und Boulevard
Nach dem Facelift rollt der Yeti aufgefrischt und auch als Outdoor-Variante an.
Düsseldorf. Skoda hat einen Lauf. Neue oder überarbeitete Modelle wie der Octavia, das meistverkaufte Auto der Marke, der große Superb oder der kompakte Rapid Spaceback stehen für Qualität zu erschwinglichen Preisen. Sie sichern der tschechischen Traditionsmarke auch 2013 den Spitzenplatz unter den in Deutschland vertretenen Import-Marken.
Der Jahresabschluss ist dem Yeti vorbehalten. Im Sommer 2009 brachte Skoda mit ihm sein erstes SUV. In vier Jahren wurden weltweit ca. 288 000 Fahrzeuge abgesetzt. In Deutschland sind es bislang knapp über 80 000. Damit rangiert der Yeti mit fast 16 Prozent Anteil am deutschen Modellmix von Skoda hinter dem Octavia und Fabia auf Platz drei.
Ab dem 7. Dezember soll diese Bilanz noch veredelt werden, denn mit dem Facelift rollt der Yeti im Doppelpack in seine zweite Lebenshälfte. Neben der herkömmlichen Version ab 18 990 Euro für den 1,2 TSI mit 105 PS stellt die tschechische VW-Tochter der Stadtvariante den Yeti Outdoor zur Seite. Der rustikale Typ ist bei gleicher Motorisierung um 200 Euro teurer.
Auch Skoda bleibt nicht verborgen, dass es im boomenden Segment der Kompakt-SUVs eine zunehmende Klientel unter jungen Familien gibt, die auf Fun und Freizeit aus ist. Der Outdoor ist am hochgezogenen silbergrauen Unterbodenschutz, mattschwarzen Seitenschutzleisten sowie den vertikalen Lamellen am unteren Lufteinlass zu erkennen.
Bei der Stadtvariante sind es u. a. die komplett in Wagenfarbe lackierten Stoßfänger und Seitenleisten. Beiden gemeinsam ist die aufgefrischte Front ohne die bisherigen Kulleraugen, wie die Nebelscheinwerfer gern bezeichnet wurden. Diese sind nun rechteckig und in die Stoßfänger gerückt. Mit der generellen Abkehr von Rundungen erhält auch der Yeti das kantiger gezeichnete neue Markengesicht. Passend dazu sind die Hauptscheinwerfer, gegen Aufpreis auch mit Bi-Xenon und LED-Tagfahrlicht.
Chromteile und Applikationen machen das Cockpit edler. Neu ist die Rückfahrkamera bzw. der selbsttätig arbeitende Parklenk-Assistent - beides sind sicherlich kein unnütz ausgegebenes Geld. Gestartet wird per Knopfdruck. Die Suche nach dem Wunschmodell ist schwierig.
Vom Yeti stehen 49 Varianten in der Preisliste, vom Outdoor 48, berücksichtigt man alle vier Ausstattungen, die je vier Diesel und Benziner und unterscheidet nach Allrad und Vorderradantrieb, zwischen Fünf- und Sechs-Gang-Handschalter sowie einem Sechs- und Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Im Gelände gibt der Outdoor eine gute Figur ab. Zuständig für die Kraftverteilung zwischen beiden Achsen ist die neue Haldex-Kupplung. Die Off-Road-Taste gedrückt und das kleine Abenteuer beginnt: erst der Anstieg, dann die schlierige Spur wieder hinunter, dabei Fuß vom Gas, übers herbstlich-nasses Gras, Fahrt durchs Wasser oder auch mal auf drei Rädern bei tiefen Löchern - er macht im Geländemodus alles locker mit. Vorausgesetzt, man geht es immer langsam an.
Auf die elektronischen Helfer wie Bergabfahrtassistent, der das Tempo hält, ist Verlass. Gut zu wissen, was ein Auto kann, wenn es darauf ankommen sollte.