Tokio und Los Angeles: Kraftprotze, Mini-SUV und ein Stardesigner

Tokio/Los Angeles (dpa/tmn) - Die Autobranche blickt zu den großen Messen nach Tokio und Los Angeles. Präsentiert werden extrastarke Modelle, kleine Studien - und auch ein Stardesigner mischt mit. Hier die aktuellsten Messe-Splitter.

Japanischer Stardesigner baut eigenen Roadster

Er entwirft Möbel, Taschen und Geschirr - und jetzt baut Ken Okuyama seinen eigenen Roadster. Der japanische Stardesigner hat auf der Motorshow in Tokio (Publikumstage: 23. November bis 1. Dezember) den K9 enthüllt. Markante Merkmale des 4,10 Meter langen Zweisitzers sind die hohen vorderen Kotflügel und die Finne am Heck. Das Auto basiert nach Angaben des Designers auf einem Lotus Super Seven und wiegt weniger als 900 Kilogramm. Im nächsten Jahr will Okuyama mit der Produktion des K9 in Kleinserie beginnen und den Wagen zu Preisen ab etwa 100 000 Euro anbieten. Ab 2016 wird der Roadster womöglich auch nach Europa exportiert.

Kraftprotz Mercedes GLA mit 360 PS

Noch vor dem Verkaufsstart des GLA zeigt Mercedes den kompakten Geländewagen auf der Autoshow in Los Angeles (Publikumstage: 22. November bis 1. Dezember) als leistungsstarkes AMG-Modell. Der GLA 45 AMG kommt nach Werksangaben auf 265 kW/360 PS und sticht damit Konkurrenten wie den BMW X1 oder den Audi Q3 aus. Der 2,0 Liter große Turbobenziner geht mit bis zu 450 Newtonmeter Drehmoment zu Werke, beschleunigt das Auto in weniger als fünf Sekunden von null auf 100 km/h und weiter bis 250 km/h, teilt der Hersteller mit. Der Normverbrauch wurde noch nicht genau ermittelt, er soll aber unter 8 Litern liegen.

Offiziell wird der GLA 45 AMG auf der Messe in Los Angeles noch als Studie geführt, doch schon für die Motorshow im Januar in Detroit hat Mercedes-Ableger AMG die Serienvariante angekündigt. Zu den Preisen gab es noch keine Angaben.

Mini-SUV von Honda serienreif

Honda hat die Konzeptstudie Urban SUV zur Serienreife gebracht. Als Honda Vezel kommt das kleine SUV mit der Dachlinie eines Coupés Ende Dezember in Japan auf den Markt, teilte der Hersteller in Tokio mit. In Deutschland soll der Wagen ab 2015 verfügbar sein, wo er mit Modellen wie dem Opel Mokka oder Renault Captur konkurrieren wird. Das Auto ist vom Kleinwagen Honda Jazz abgeleitet. In Japan wird das Mini-SUV wahlweise mit Hybridantrieb oder einem 1,5-Liter-Benziner angeboten. Zu Motorisierungen für die Europa-Version machte Honda noch keine Angaben.

Daihatsu Copen: Comeback des Bonsai-Roadsters

Einer der kleinsten Roadster der Welt feiert sein Comeback: In Tokio hat Daihatsu zwei Designstudien für den Nachfolger des Copen präsentiert. Wie der Vorgänger nicht ganz 3,40 Meter lang und mit einem Metall-Klappdach ausgestattet, steht der luftige Zweisitzer auf der Messe in einer eher konventionellen und einer robuster gestalteten Variante mit wuchtigen Radläufen und Karosserieelementen aus Kunststoff. Der Motor hat 0,66 Liter Hubraum. Eine der beiden Designvarianten ist laut dem Hersteller beschlossene Sache. In Deutschland wird das Auto aber nicht erhältlich sein: Daihatsu hat sich vor rund einem Jahr aus Europa zurückgezogen.