Vor dem Alpen-Ausflug Bremsflüssigkeit prüfen

Stuttgart (dpa/tmn) - Vor einem Urlaub in den Bergen sollten Autofahrer die Bremsflüssigkeit ihres Wagens prüfen lassen und bei Bedarf erneuern. Das empfiehlt die Sachverständigenorganisation GTÜ.

Denn mit zunehmendem Alter der Hydraulikflüssigkeit kann die Wirkung der Bremsanlage nachlassen. Bei starker Beanspruchung - etwa auf einem Alpenpass - drohen die Bremsen sogar komplett zu versagen. „Ein Bremsflüssigkeitstest dauert eine halbe Minute und wird in fast allen Werkstätten kostenlos gemacht“, sagt GTÜ-Sprecher Hans-Jürgen Götz.

Die Bremsflüssigkeit eines Fahrzeugs ist nicht ewig haltbar, weil im Lauf der Zeit der Wasseranteil steigt und dadurch der Siedepunkt sinkt, erläutert Götz. Das führt dazu, dass die Flüssigkeit beim Bremsen aufkochen kann und sich Gasbläschen in den Leitungen bilden. Das Bremssystem kann dann nicht mehr den notwendigen Druck zum Verzögern aufbauen - und der Fahrer tritt im Extremfall ins Leere. Alte Bremsflüssigkeit ist oft schon mit bloßem Auge zu erkennen, da sie dunkel statt honig- oder bernsteinfarben ist. Spätestens alle zwei Jahre raten Experten zum Wechsel.

Sollten die Autobremsen bei einer Bergabfahrt tatsächlich einmal nachlassen, rät die GTÜ: Mehrmals schnell das Bremspedal durchtreten - so baut sich eventuell noch ein Restdruck auf. Hilft das nicht, langsam die Handbremse ziehen. Lässt sich der Wagen auch dadurch nicht stoppen, bleibt nur der kontrollierte Crash: „Dann muss man das Auto in einem möglichst spitzen Winkel gegen die Leitplanke oder oder Bergwand lenken, um zum Stehen zu kommen“, so Götz.