Warum verbrauchen Diesel weniger Sprit als Benziner?
Essen (dpa/tmn) - Für manchen Autofahrer ist es ein Kaufargument: Diesel verbrauchen weniger als Benziner. Aber warum eigentlich? Neben der höheren Energiedichte des Diesel-Kraftstoffes spielt die Motortechnik eine Rolle.
Die Unterschiede werden aber immer kleiner.
Dieselmotoren sind in der Regel weniger durstig als vergleichbar große Benzinaggregate. Sie benötigen dem TÜV Nord zufolge bis zu 30 Prozent weniger Sprit, weil Dieselkraftstoff eine höhere Energiedichte hat und Selbstzünder das Luft-Kraftstoff-Gemisch wesentlich stärker verdichten. Diese bessere thermische Ausnutzung der Energie im Kraftstoff erhöht den sogenannten Wirkungsgrad.
Hinzu kommt, dass Ölbrenner anders als Benzinmotoren nicht gedrosselt werden. Um die Motorleistung zu regeln, muss das Luft-Kraftstoff-Gemisch beim Ottomotor jeweils in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden, damit es zündfähig bleibt. Eine Drosselklappe reduziert die angesaugte Luft nach Bedarf. Beim Diesel wird immer die volle Luftmenge angesaugt und bei 700 bis 800 Grad Celsius so hoch verdichtet, dass das Gemisch von selbst zündet. Allerdings erreichen moderne Benziner vor allem mittels Aufladung fast den Wirkungsgrad von Dieselmotoren, so dass der Spareffekt zunehmend geringer wird.