Was Zusatzschilder bedeuten: Sicher durch den Schilderwald
Bad Windsheim (dpa/tmn) - An einigen Verkehrszeichen finden sich zusätzlich angebrachte Schilder. Meist zeigen sie schwarze Symbole, Zeichnungen oder Aufschriften auf weißen Grund. Sie können unter anderem ein Schild einschränken, genauer bestimmen oder erklären, wie der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) erläutert.
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen sie unmittelbar in der Regel unter dem Verkehrszeichen montiert sein, auf das sie sich beziehen. Was sie bedeuten und wann müssen Autofahrer sie beachten müssen, klärt im folgenden der ARCD:
Zusatzschild „bei Nässe“: Bei nasser Straße gilt das angezeigte Tempolimit. Allerdings definiert die StVO diese nassen Verhältnisse nicht genauer. Daher verweist der ARCD auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs von 1977. Danach muss die Fahrbahn insgesamt mit einem Wasserfilm überzogen sein.
Schneeflockensymbol: Ist ein Tempolimit mit diesem Zusatzschild kombiniert, gilt die angezeigte Geschwindigkeit auch dann, wenn kein Schnee liegt. Die Autofahrer müssen sich immer daran halten, völlig unabhängig von der Temperatur. Das Schild sei als Begründung des Tempolimits zu verstehen - die Gefahr plötzlicher Glatteisbildung.
Entfernungsangaben mit Pfeilen: Dieses Schild weist in Kombination mit dem jeweiligen Zeichen darauf hin, auf welcher Länge beispielsweise ein Tempolimit oder ein Überholverbot gilt. Das Ende der Strecke mit Beschränkungen wird nicht mehr gesondert angezeigt.
Entfernungsangabe ohne Pfeile: Hier informiert das Zusatzzeichen darüber, in welcher Entfernung das über ihm stehende Schild gilt.
Fahrradsymbol mit zwei Pfeilen: Dieses Zeichen weist mit einem Einbahnstraßenschild darauf hin, dass Radfahrer dennoch in beide Richtungen fahren dürfen. Autofahrer müssen laut ARCD beim Einbiegen und im Verlauf auf entgegenkommenden Radverkehr achten.