Neviges Awo übernimmt Offenen Ganztag
Neviges · Die Stadt hatte die Trägerschaften für die Betreuungen am Nachmittag neu ausgeschrieben. Trägerwechsel an der Regenbogenschule.
. Vor den Sommerferien gab es ein bisschen Unruhe bei den Kindern und Eltern der Regenbogenschule, weil der Träger der Offenen Ganztagsschule (OGS) wechselte. Zuvor war es die Bergische Diakonie, nun ist es die Arbeiterwohlfahrt. „Alle paar Jahre werden die Trägerschaften von der Stadt Velbert neu ausgeschrieben, jetzt haben wir mit der Awo einen Vertrag über fünf Jahre“, beschreibt Schulleiter Arnfried Szymanski das Prozedere. „Die Bergische Diakonie macht das in Velbert gar nicht mehr, nur noch Awo und SKFM.“
Neue Gruppenleiterin der OGS an der Regenbogenschule ist Annika Brölsch, die zuvor für die Awo an der Grundschule Sontumer Straße in Velbert-Mitte tätig war. Dort werden die Kinder am Nachmittag vom Sozialdienst Katholischer Männer und Frauen betreut, genau wie an den beiden anderen Velberter Grundschulen, die im kommenden Jahr zusammengelegt werden und an der Kastanienallee einen Neubau beziehen.
Für die 53 Kinder des Offenen Ganztags an der Regenbogenschule hat der Wechsel durchaus Vorteile mit sich gebracht. „Von der Sontumer Straße wurde einiges an Playmobil und Bauklötzen mitgenommen, die werden am meisten benutzt“, hat Arnfried Szymanski beobachtet. „Gesellschaftsspiele und Bügelperlen sind ebenfalls sehr beliebt“, ergänzt Annika Brölsch, die von sieben Kolleginnen unterstützt wird. Vier Räume im Untergeschoss stehen zum Spielen zur Verfügung, dazu die Mensa zum Mittagessen und die Bücherei sowie die Klassenräume für Hausaufgaben.
Betreuung der Hausaufgaben gehört zum Angebot
„Wenn die Kinder bis 16 Uhr hier bleiben, gehen die Eltern davon aus, dass die Schularbeiten erledigt sind“, berichtet Annika Blascke. „Kommen die Kinder mit den Hausaufgaben nicht klar, wird Kontakt zu den Lehrerinnen aufgenommen. So hat man alles im Blick“, lobt der Schulleiter die Zusammenarbeit. Da ein leerer Bauch nicht gerne lernt, wird jeden Mittag eine Mahlzeit von einem Düsseldorfer Caterer serviert. „Es gibt nicht jeden Tag Fleisch, sondern auch vegetarische Gerichte und Nudeln, freitags schon mal Fisch, dazu Salate und sehr viel Obst“, beschreibt die Gruppenleiterin das abwechslungsreiche Essen. „Das wiederholt sich nicht alle zwei Wochen.“
In Sachen Essen ist die Regenbogenschule einzigartig in ganz Velbert: „Wir haben eine Frühstücksgruppe. Die ist vor zwölf Jahren durch eine Lehrerin entstanden, die dafür ein besonderes Herz hatte.“ 20 Kinder sitzen morgens ab sieben Uhr an den Tischen und stärken sich mit Brot, Brötchen, Müsli, Wurst und Käse für den Tag, außerdem können sie sich ein Brot für die Pause machen. „Für dieses Angebot haben wir schon mehrere Auszeichnungen erhalten“, bemerkt der Direktor stolz. Zweimal gab es Preise von der AOK und vor sechs Jahren den Schulpreis der Westdeutschen Zeitung. „Das kostet einen Euro fürs Essen und einen Euro für das Personal“, zählt Szymanski die Kosten auf.
Kostensloses Angebot für Eltern mit niedrigem Einkommen
Die Elternbeträge an den Offenen Ganztagsschulen wurden neu geregelt und richten sich nach dem Einkommen. „Für Niedrigverdiener ist es kostenlos, für gut verdienende Eltern ist es etwas teurer geworden“, vereinfacht der Pädagoge das Gebührensystem.
Neben dem offenen Ganztag bietet die Schule eine Übermittagsbetreuung in der Trägerschaft der Stadt Velbert. Die beginnt nach der vierten Stunde und geht bis 14 Uhr. Die Kinder können einen kleinen Imbiss zu sich nehmen, die Teilnahme am Mittagessen kann dazu gebucht werden.