Gastbeitrag Wer im Handwerk eine Lehre erfolgreich durchlaufen hat, kann vieles Das Handwerk holt im Ringen um junge Köpfe auf

Das Handwerk wirbt wieder erfolgreicher um junge Köpfe. Der Zwischenstand im August bei den neu geknüpften Lehrverhältnissen im Kammerbezirk Düsseldorf weist auf einen Zuwachs hin.

Diesmal wähle ich, weil… ich für ein starkes Europa bin, das sich groß macht in den großen Fragen, und das sich klein macht bei Angelegenheiten, die die Mitgliedsstaaten selbst und viel fundierter regeln können. Andreas Ehlert, Präsident der HWK Düsseldorf und der Dachorganisation Handwerk.NRW

Foto: HWK Düsseldorf

Die Information aus der Abteilung Lehrlingsrolle hat bei mir gemischte Gefühle ausgelöst: Erleichterung, Ermutigung, aber keine Entwarnung. Ein Gedanke jedoch bleibt: Die frohe Kunde von einer wieder begehrteren Ausbildungsperspektive im Handwerk kann und soll ansteckend wirken.

Deshalb werde ich nicht müde, auch jetzt, in der immer wichtiger gewordenen Phase der Nachvermittlung offener Ausbildungsstellen, auf die erhöhten Chancen beruflicher Erfüllung hinzuweisen, die eine Lebensentscheidung für das Handwerk mit sich bringt: Wer im Handwerk eine Lehre erfolgreich durchlaufen hat, weiß nicht nur etwas, sondern er kann ziemlich vieles.

Es macht einen großen Unterschied, ob ich einen Gegenstandsbereich nur äußerlich überblicke, oder ob ich ihn auch inwendig kenne, komplett durchdringe, beherrsche. Genau das – der Stolz, das zu können, was man macht – ist der Wesenskern der Berufszufriedenheit im Handwerk. Die sich in wiederkehrenden Umfragen immer  wieder als „besonders hoch“ erweist.

In Tausenden von Tutorials in den Social Media zeigen junge Praktiker, wie sie ein Ballkleid nähen, eine Boule-Kugel gießen oder eine Gangschaltung reparieren. Es war und ist ganz offensichtlich gar nicht „out“, etwas zu können, und hoch populär, dieses Können Freunden stolz zu zeigen; sie daran teilhaben zu lassen; ihnen etwas von ihrer Kompetenz weitergeben zu können.

Diese Botschaft, zig-tausendfach vorgetragen, gepostet, plastisch gemacht in Youtube-Filmen, auf Instagram & Co, beginnt Wirkung zu entfalten. Ein Gutteil dieser Wirkung geht aufs Konto unserer gemeinsamen Imagekampagne „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan“. In wenigen Wochen ist es wieder soweit: Wir können am „Tag des Handwerks“ (der in Düsseldorf als riesige Lebende Werkstatt in den stadtweiten „Tag der Bildung“ eingeht) gemeinsam Flagge zeigen, und für unsere Werte werben. Vor allem für diesen: In einem Handwerk ausgebildet worden zu sein.

Übrigens: Es sind noch über 1.000 tolle Ausbildungschancen frei. Zwei Mausklicks entfernt auf hwk-duesseldorf.de/lehrstellen.

Andreas Ehlert ist Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf