Die junge Mannschaft des WSV hat Perspektive
zu: WSV-Saison
Mein erstes WSV-Heimspiel habe ich vor 60 Jahren als Achtjähriger im Dezember 1959 gesehen, ein souveränes 6:1 gegen STV Horst-Emscher bei schönstem Sonnenschein. Die Zuschauer waren begeistert, die Tribüne — damals noch aus Holz — hat gewackelt. Den WSV habe ich als Profimannschaft kennen und lieben gelernt. Gegen den Abstieg musste höchst selten gespielt werden. Mit einer derart jungen Mannschaft ist der WSV wohl noch nie angetreten. Vor der neuen Saison bin ich gespannt wie selten. In Deutschland Fussball viertklassig zu spielen ist schon an sich keine Schande. Die anzustrebende Drittklassigkeit verbietet sich für den Wuppertaler Sportverein zurzeit aus wirtschaftlichen Gründen, ebenso die erste und zweite Bundesliga und das auf so unabsehbare Zeit, dass sich das Nachdenken nicht lohnt. Die Zielsetzung Klassenerhalt halte ich für realistisch und interessanter als das „Dümpeln“ in der Tabellenmitte. Attraktive Gegner sind von oben und unten gekommen, wie zum Beispiel die Fortuna Köln oder der VfB Homberg. Die WSV-Mannschaft scheint mir sehr sorgfältig und kundig zusammengestellt. Ich denke, sie hat Perspektive.
Ulrich Knapp, per E-Mail