Browser-Test: Solides Surfen mit Detailunterschieden
München (dpa/tmn) - Pfeilschnell und supersicher. So wünschen sich viele Surfer ihre Internet-Software. Doch bei den großen Browsern dürfte es den meisten schwerfallen, einen klaren Favoriten zu benennen.
Kein Wunder: Die Unterschiede in der Spitze sind nicht gewaltig.
Beim Surfen im Netz liegen Anwender mit keinem der vier großen Browser falsch. Alle erledigen die Grundanforderungen komfortabel, sicher und flott. Zu diesem Urteil kommt die Computerzeitschrift „Chip“ in einem Vergleichstest von Chrome 32, Firefox 26, Internet Explorer 11 und Opera 18 (Ausgabe 3/14). Allerdings offenbarten die Programme im alltäglichen Umgang Detailunterschiede.
Googles Chrome lässt das Testfeld in allen Kategorien knapp hinter sich und erreichte mit einer Wertung von 95,7 Punkten den ersten Platz. Allerdings vermissten die Tester die Option, Nutzerdaten per Passwort schützen zu können.
Wer Google aus Datenschutzgründen meiden möchte, dem raten die Experten zum zweitplatzierten Firefox (91,2 Punkte). Dieser habe durch frei einsehbaren Quellcode einen Vertrauensbonus und punkte mit durchdachten Datenschutzmöglichkeiten wie etwa einem Masterpasswort für die Passwortverwaltung. Allerdings fehle ihm noch eine Mehrprozess-Optimierung, eine neue Browser-Architektur sei aber in Arbeit.
Mit guten Sonderfunktionen fielen Internet Explorer (87,9 Punkte) und Opera (87,2 Punkte) positiv auf. Ersterer mit einer praktischen Aneinanderreihung aller offenen Tabs in der Explorer-Taskleiste und Opera mit einer schicken Startseite und eingängigen Mausgesten, die die Bedienung erleichtern.
Die Adresszeilen der Browser fungieren gleichzeitig auch als Eingabefeld für Suchanfragen. Abgesehen vom Firefox liefern alle Browser sogenannte Live-Suchergebnisse, die sich mit jeder weiteren Eingabe verfeinern. Das ist komfortabel, aber bedenklich in Sachen Datenschutz. Die Tester raten deshalb dazu, Live-Suchfunktionen in den Einstellungen zu deaktivieren.
In die Bewertung flossen zu 50 Prozent Handling und Funktionsumfang sowie zu jeweils 25 Prozent Sicherheit und Performance ein. Im Test nicht berücksichtigt wurde Apples Safari-Browser, da dessen letzte Windows-Version aus dem Jahr 2012 stammt. Auch ältere Versionen des Internet Explorers fanden den Angaben nach keine Berücksichtigung. Nutzer von Windows XP und Vista, die nur die älteren Explorer-Versionen 10 oder 8 installieren können, setzen den Experten zufolge am besten auf modernere und sicherere Browser.