Captcha-Grafik schützt Daten vor Auswertung
Bielefeld (dpa/tmn) - Captcha-Abfragen, bei denen auf Internetseiten Buchstaben und Zahlen aus verzerrten Bildern abgetippt werden müssen, kennt jeder. Das Captcha-Prinzip können sich Verbraucher auch zum Schutz ihrer Daten zunutze machen.
Captcha-Anfragen sollen verhindern, dass Computer automatisiert und massenhaft bestimmte Dienste nutzen oder Abfragen auf Webseiten starten. Zum Schutz der eigenen Daten vor ungewollter Verarbeitung hat der Verein Digitalcourage, der sich für Informationsfreiheit und Datenschutz einsetzt, unter Privacy-Captcha einen Captcha-Generator bereitgestellt.
Dort lassen sich beliebige Informationen in ein Feld eintippen. Per Mausklick verwandelt man sie dann in eine verfremdete Capture-Grafik, die sich herunterladen lässt. So kann man etwa einem Kontakt, den man vielleicht nur bei Facebook hat, per Grafik seine Telefonnummer zukommen lassen, ohne dabei zu riskieren, dass das soziale Netzwerk die Nummer dann gegebenenfalls auch hat, nennt der Verein ein Beispiel.
Eine andere Anwendung sei etwa, das Impressum oder die Kontaktinformationen einer Homepage als Captcha-Grafik einzubinden. So verhindert man, dass sogenannte Webcrawler- oder Bot-Programme die Daten einsammeln und diese dann etwa für Spam missbraucht.
Grundsätzlich eignet sich der Generator Digitalcourage zufolge immer, wenn ein Internetdienstleister daran gehindert werden soll, Daten automatisiert zu verarbeiten. Der Verein speichert die eingegebenen Daten eigenen Angaben zufolge nicht als Klartext und löscht jede erstellte Grafik nach zehn Minuten wieder vom Server.