Das Netz als Allzweckwaffe: Social Media im US-Wahlkampf
Washington (dpa) - Im Kampf um die nächste US-Präsidentschaft haben sich das Internet und soziale Medien längst zum eigenen Schlachtplatz entwickelt.
Weil sich auf Twitter, Facebook und anderen Plattformen mit wenigen Klicks ein Millionenpublikum erreichen lässt, engagieren die Kandidaten spezielle Berater für den Umgang mit Social Media.
In den USA gehört der Einsatz dieser Portale längst zum Standard. Interessant dürfte werden, ob auch neuere Dienste wie Snapchat und der Video-Streamingdienst Periscope genutzt werden.
Wie ihre republikanischen Gegner Ted Cruz und Rand Paul stieg Hillary Clinton am Sonntag per Internet in den Wahlkampf ein. Nur ausgewählte Spender und Unterstützer bekamen kurz vorher per E-Mail den offiziellen Startschuss mitgeteilt. Als Amtsinhaber Barack Obama 2007 seine erste Kandidatur erklärte, hatte er noch die jubelnden Massen im Staat Illinois als Kulisse genutzt.
Dank ihrer langen Karriere als Senatorin, First Lady und Außenministerin hat Clinton bei Twitter rund 3,3 Millionen Follower; die Ankündigung ihrer Kandidatur wurde mindestens 95 000 Mal geteilt. Das Video auf ihrem offiziellen YouTube-Konto wurde mindestens 2,2 Millionen Mal angesehen, die dazugehörige Facebook-Seite bringt es auf mehr als 600 000 Likes. Damit hängt Clinton ihre derzeitigen republikanischen Gegner Ted Cruz und Rand Paul locker ab.