Deutscher Anbieter vernetzter Thermostate bekommt Geld von Investoren
München (dpa) - Die Münchner Firma Tado, die Heizungen und Klimaanlagen per Smartphone steuerbar macht, hat weitere zehn Millionen Euro von Investoren bekommen.
Mit dem Geld solle die internationale Expansion vorangetrieben werden, sagte Geschäftsführer Leopold von Bismarck der dpa am Mittwoch. Die Heizungssteuerung solle in sechs weiteren europäischen Ländern auf den Markt gebracht werden. Die Namen der Länder nennt Tado bisher nicht. Die Anbindung an die dort verbreitete Heizungstechnik sei weitgehend vorbereitet.
Tado arbeitet seit über drei Jahren daran, Heizungsanlagen verschiedener Hersteller mit seiner App zu verknüpfen. Durch diese Arbeit habe man in Deutschland und Europa einen Vorsprung gegenüber Rivalen wie Nest aus den USA, betont die Münchner Firma. Vor kurzem stellte Tado ein ähnliches System für Klimaanlagen vor, das zunächst vor allem in den USA und Asien vermarktet werden soll.
Aktuell bilden sich zahlreiche Allianzen, die einen Standard für das vernetzte Heim etablieren wollen. Das sieht Tado-Geschäftsführer von Bismarck gelassen. „Wir glauben an eng fokussierte Lösungen und ein modular aufgebautes Smart Home.“ Dabei würden sich Dienste verschiedener Hersteller über digitale Schnittstellen verknüpfen lassen. Tado will seine Systeme unter anderem mit Apples Plattform HomeKit kompatibel machen.