Deutschlandchef: HP wird weiter Computer bauen
Berlin/Böblingen (dpa) - Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett-Packard wird sich nach Worten von Deutschlandchef Volker Smid auf keinen Fall komplett aus dem PC-Geschäft verabschieden. „Natürlich werden wir weiter PCs bauen“.
Das sagte Smid am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. „Wir überlegen die Art und Weise, wie wir das Geschäft weiterbetreiben, aber nicht, ob wir es weiterbetreiben.“ Der inzwischen unter Druck zurückgetretene Konzernchef Léo Apotheker hatte Mitte August eine Kurswende mit einem Fokus auf Software und einer möglichen Trennung von dem PC-Geschäft angekündigt. HP ließ aber stets offen, ob es dabei um Abspaltung oder Verkauf gehen würde. Nach dem Abgang von Apotheker gilt der Plan ohnehin wieder als offen.
Smid räumte ein, dass die vielen Spekulationen über die Zukunft des PC-Bereichs bei HP zu Verunsicherung bei Kunden und Mitarbeitern auch in Deutschland geführt hätten. Allerdings habe der Absatz nicht darunter gelitten.
HP habe mit jährlich 60 Millionen gebauten PCs und 41 Milliarden Dollar Umsatz eine „substanzielle Position der Stärke“, betonte Smid. „Es ist geradezu absurd zu glauben, dass man aufhört, ein solches Geschäft zu betreiben.“
Zugleich machte der Deutschlandchef deutlich, dass für die Kunden inzwischen die Dienstleistungen rund um den Computer-Betrieb eine zentrale Komponente im HP-Angebot seien. „Wenn ich einen Unternehmenskunden frage, was für ihn bedeutender ist, die Tatsache, dass wir PC bauen oder dass wir sie für ihn betreiben können, dann würden sie sagen, der Betrieb hat eine hohe Priorität“, unterstrich Smid. „Es ist eine Zusatzkomponente, dass das gleiche Unternehmen auch den PC baut.“ Wert für die Kunden habe die Kombination der Gesamt-Kompetenzen von HP aus Servergeschäft, Netzwerk, Speicher, Software und Services.