Experte: Cyberkriminelle schießen nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen

Hannover (dpa) - Externe Dienstleister von Großunternehmen geraten laut Experten zunehmend in den Fokus von Cyberkriminellen.

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Ein mögliches Einfallstor seien beispielsweise Reisebüros, die für Konzerne arbeiten und dafür online mit dem System ihrer Auftraggeber verbunden seien, sagte Dirk Kollberg von der russischen IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab auf der CeBIT. „Man muss sich halt überlegen, mit wem man zusammenarbeitet. Diese Firmen sollten dann denselben Sicherheitsstandard haben.“

Generell sei zu beobachten, dass die Cyberkriminellen nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen schießen, sondern gezielter und mit mehr Zeit vorgingen. So stelle Kaspersky zunehmend fest, dass die Angreifer zunächst mit dem Gießkannenprinzip nur Brückenköpfe bei ihren möglichen Opfern errichteten.

Dann warteten sie ab, welcher Informationsfluss am vielversprechendsten erscheint. „Aktuell sieht es eher so aus, dass die Kriminellen kleine Plattformen installieren. So können sie dann Rechner vorsortieren“, beschrieb Kollberg das Vorgehen.