Facebook Facebook bezahlt Medien und Prominente für Videos

Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" hat Facebook Verträge mit 140 Medienunternehmen und Prominenten geschlossen, in Deutschland auch mit der Bild-Zeitung.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Foto: Axel Postinett

Düsseldorf. Die Social-Media Plattform Facebook hat nach einem Bericht des "Wall Street Journal" Verträge mit 140 Verlagen, Medienunternehmen und Prominenten geschlossen, die Video-Inhalte für das Live-Streaming Angebot produzieren sollen. Insgesamt soll Facebook 50 Millionen US-Dollar in die Hand genommen haben. Unter anderem sollen CNN, die New York Times, Vox Media und die Huffington Post bezahlt werden. Unter den Prominenten sollen Schauspieler Kevin Hart, der Fernsehkoch Gordon Ramsay und NFL Quarterback Rusell Wilson sein.
Langsfristig will Facebook durch Werbeeinnahmen Geld mit den Videos einnehmen.

Auch Verträge mit deutschen Unternehmen

Wie das Medienportal MEEDIA berichtet ist auch die Bild-Zeitung an dem Projekt beteiligt. Eine Sprecherin des Springer-Verlags bestätigte die Nachricht, dass auch das Boulevardblatt von Facebook Geld für Videos bekommt. Über die genauen Konditionen des Vertrages wolle die Sprecherin des Springer-Verlags sich nicht äußern. Das Wall-Street-Journal hatte berichtet, dass die New York Times mehr als drei Millionen US-Dollar für ein Jahr erhalte.

Facebook setzt auf bewegte Bilder

Facebook setzt seit längerem verstärkt auch auf bewegte Bilder. Der Service Facebook Live erlaubt Direkt-Übertragungen, die anschließend auch als Konserve online bleiben können. Dank technischer Schnittstellen können Bilder nicht etwa nur vom Smartphone, sondern zum Beispiel auch von Drohnen eingespielt werden. Facebook-Chef Mark Zuckerberg betont bei jeder Gelegenheit, dass Video die Zukunft sei - auch mit virtueller Realität, auf die das Online-Netzwerk mehrere Milliarden mit dem Kauf des Pioniers Oculus gewettet hat.

Die Medienmacht von Facebook geriet in den USA jüngst in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, als anonym gebliebene ehemalige Mitarbeiter behaupteten, bei den Trend-Nachrichten des Online-Netzwerks seien gezielt Berichte über Konservative unterdrückt worden. (red./dpa)