Facebook „wildert“ jetzt auch im Twitter-Revier
New York (dpa) - Facebook lässt die Muskeln spielen: Schon zum zweiten Mal in dieser Woche zeigt das weltgrößte Online-Netzwerk Konkurrenten, wie leicht es deren Kernfunktionen weiterentwickeln und seinen Mitgliedern anbieten kann.
Facebook kündigte am Mittwoch die Möglichkeit an, Einträge von einem Nutzer zu abonnieren, ohne dafür mit diesem befreundet sein zu müssen - das Prinzip des Kurznachrichtendienstes Twitter. Damit könne man jetzt zum Beispiel besser Neuigkeiten von Künstlern oder Politikern verfolgen, erläuterte Facebook in einem Blogeintrag. Bei Facebook kann man im Gegensatz zu Twitter auch auswählen, ob man alle Einträge eines Nutzers angezeigt bekommen möchte oder nur die wichtigsten.
Erst am Dienstag hatte Facebook den Vorstoß des neuen Rivalen Google+ mit der Möglichkeit gekontert, seine Freunde besser zu sortieren. Und setzt dabei ebenfalls noch eins drauf: Bei Facebook sollen die Listen mit Namen von Arbeitskollegen, Familienmitgliedern oder Mitschülern automatisch erstellt werden, ausgehend von Angaben, die sie bei Facebook gemacht haben. Damit zielt Facebook auf die Kernbotschaft des Google-Netzwerks, das sich zum Start genau damit abheben wollte, den Nutzern mehr Kontrolle darüber zu geben, wer ihre Einträge sieht.