Fachmesse Cloudzone will Daten im Netz besser absichern
Rheinstetten (dpa) - Mit Angeboten für den Schutz vertraulicher Firmendaten im Netz wollen Unternehmen auf der Karlsruher Fachmesse Cloudzone Datenattacken von Geheimdiensten stoppen. „Die Verunsicherung ist in Zeiten von NSA groß“, sagte Messechefin Britta Wirtz zur Eröffnung.
Ohne Cloud-Dienste seien die Herausforderungen der Zukunft aber nicht zu meistern. Bei solchen Diensten werden Daten in Rechenzentren gespeichert und über das Internet abgerufen. Nutzer können so von verschiedenen Geräten aus auf die Informationen zugreifen.
Wirtz verwies auf eine Schätzung des Marktforschungsunternehmens Gartner, wonach sich die Zahl der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten in diesem Jahr verdreifachen werde. Die Marktforscher von IDC rechnen damit, dass die weltweiten Ausgaben für Cloud-Angebote in diesem Jahr um ein Viertel auf rund 100 Milliarden Dollar steigen werden.
Eine Sicherheitslösung mit drei sich ergänzenden Komponenten stellte die Karlsruher Firma CAS Software auf der Messe vor. Der Schutz besteht aus einem Passwort, einer Hardware-Verschlüsselung, deren Schlüssel sich nicht auslesen lässt, und einer Ortserkennung. Die Idee: Der Zugriff auf besonders vertrauliche Daten in der Cloud ist nur an zuvor festgelegten Orten möglich. „Wenn etwa bei der Einreise in die USA der Rechner eingeschaltet werden soll, sind diese Daten erst gar nicht sichtbar“, erklärte CAS-Software-Experte Gerald Hübsch.
Auf der Messe zeigen 50 Aussteller bis Donnerstag aktuelle Trends im Cloud Computing - vor allem für mittelständische Unternehmen, die sich bislang nur zögernd auf diesen Trend der Informationstechnik einlassen. Hinzu kommen 25 weitere Anbieter mit Cloud-Lösungen auf der parallel stattfindenden Bildungsmesse Learntec. Zu beiden Veranstaltungen erwartet die Karlsruher Messe-Gesellschaft rund 7000 Besucher.