Fünf Zoll und viele Features: Das Samsung Galaxy S4
Berlin/New York (dpa/(tmn) - Auf der Galaxy-S-Serie gründet Samsungs Erfolg als Handy-Hersteller. Jetzt haben die Koreaner mit dem S4 die vierte Version ihres Smartphone-Flaggschiffs vorgestellt. Samsung hat tief in die Feature-Kiste gegriffen.
Das Display ist von 4,8 auf 5 Zoll gewachsen, Maße, Gewicht und Design sind etwa gleich geblieben: Im Vergleich zum Vorgänger Galaxy S3 hat Samsung bei seinem neuen Spitzen-Smartphone S4 äußerlich wenig Hand angelegt. Die Neuerungen stecken mit Oberklasse-Komponenten vom Full-HD-Display bis zum Acht- oder Vierkern-Prozessor unsichtbar im Gehäuse. Zudem legt der Hersteller ein Augenmerk auf innovative Anwendungen und Features.
Preise nannte Samsung noch nicht. Erste Online-Händler listen das S4 mit 16 GB Speicher zu Preisen ab 649 Euro. Bei dem knapp acht Millimeter dünnen und 130 Gramm leichten S4 hat Samsung etwa die mit dem S3 eingeführte Frontkamera-Erfassung der Augen des Nutzers ausgebaut. Bisher schaltete sich das Display zum Stromsparen ab, wenn der Nutzer wegschaut. Mit der neuen Funktion Smart Pause stoppen nun zusätzlich Videos, wenn der Blick abgewendet wird, so dass man nichts verpasst. Und so lange die Augen auf dem Display ruhen, kann der Nutzer durch Webseiten scrollen, indem er das Telefon leicht nach vorne oder hinten kippt.
Zur leichteren Bedienung hat der Hersteller auch eine Technologie namens Floating Touch eingeführt, die bereits bei der Stifteingabe von Samsung-Note-Geräten oder bei Sony-Smartphones zum Einsatz kommt. Für bestimmte Aktionen wie Vorschauen von Bilderordnern, E-Mails, Kalendereinträgen oder Videos muss man nicht mehr aufs Display tippen; zum Öffnen reicht es, den Finger an der entsprechenden Stelle über dem Display schweben zu lassen (Air View). Außerdem lassen sich beim S4 bestimmte Eingaben wie das Auswählen des nächsten Songs, das Scrollen oder Annehmen von Telefonaten durch berührungslose Gesten über dem Display ausführen (Air Gesture).
Die Hauptkamera löst mit 13 Megapixeln auf und bietet neue Funktionen im Parallelbetrieb mit der 2-Megapixel-Frontkamera: Man kann etwa Bilder schießen, in die direkt das Konterfei des Fotografen eingefügt wird. Und bei Video-Telefonaten soll man nicht nur sich selbst zeigen können, sondern auch das, was gerade um einen herum geschieht. Die Funktion Sound & Shot ermöglich kurze Audioaufnahmen, die zusammen mit Bildern abgespeichert werden. Story Album nennt Samsung die neue Möglichkeit, digitale Fotobücher auf dem Smartphone zu erstellen.
Das S4 soll mit Android 4.2.2 als Betriebssystem ausgeliefert werden. Zum Einsatz kommt entweder ein Achtkern-Prozessor mit 1,6 Gigahertz (GHz) oder ein Vierkern-Prozessor mit 1,9 Ghz. Ein LTE-Mobilfunkmodul ist je nach Modellvariante und Verkaufsland optional. Neben dem 2 Gigabye (GB) großen RAM-Speicher arbeiten 16, 32 oder 64 GB Massenspeicher, der über einen Micro-SD-Slot mit Speicherkarten von bis zu 64 GB Kapazität erweitert werden kann. Das mit anorganischen LEDs bestückte Display (Super-Amoled) bietet eine Pixeldichte von 441 Punkten pro Zoll. Der Touchscreen soll sich auch mit Handschuhen bedienen lassen. Die Kapazität des austauschbaren Akkus gibt der Hersteller mit 2600 Milliamperestunden (mAh) an.
Das WLAN-Modul beherrscht schon den neuen ac-Standard. Auch Bluetooth 4.0 und ein NFC-Chip stecken im Gerät. Neben einem Infrarotsender zur Fernsteuerung von Geräten (Watch On) und den üblichen Sensoren für Lage, Beschleunigung oder Annäherung ist das S4 auch mit Temperatur- und Feuchtigkeitsfühlern ausgerüstet. Informationen dieser Sensoren nutzt etwa die integrierte S-Health-Anwendung, die Daten zu Bewegung, Gesundheit und Umwelt aufzeichnet und auswertet.
Als Reisebegleiter empfiehlt sich das Smartphone mit der Funktion S Translator. Der Assistent soll neun Sprachen in Text oder auch in umgekehrter Richtung übersetzen können. Das Galaxy S4 (rund 13,7 mal 7 mal 0,8 Zentimeter) ist ab Ende April in Schwaz und Weiß verfügbar. Weitere Farbvarianten sollen im Laufe des Jahres dazukommen.