Android-Betriebssytem Google beendet Zusammenarbeit - Funktionieren Huawei-Smartphones weiter wie gewohnt?

Berlin · Google hat auf Druck der US-Regierung die Zusammenarbeit mit Huawei auf Eis gelegt. Google-Apps und -Dienste dürften somit auf neuen Mobilgeräten der Chinesen nicht mehr installiert werden. Aber was ist mit Verbrauchern, die schon Huawei-Geräte besitzen?

Die Google Play Store- und Gmail-Logos sind auf einem Smartphone zu sehen.

Foto: dpa/Andre M. Chang

Besitzer von Huawei-Smartphones und -Tablets müssen nicht befürchten, dass ihre Geräte von heute auf morgen nicht mehr funktionieren. Google darf mit dem chinesischen Telekommunikationshersteller zwar nicht mehr zusammenarbeiten. Nutzern von Geräten versichert der Internetkonzern aber, dass etwa der Zugriff auf den App-Store weiter erhalten bleibt - sowohl für Huawei-Produkte als auch für Geräte der Schwestermarke Honor.

Auch die wichtigen, ebenfalls Google Play genannten Hintergrunddienste sollen weiter funktionieren. Außerdem können die Nutzer den Angaben zufolge weiter auf die diversen, unter dem Schlagwort Play Protect zusammengefassten Sicherheitsfunktionen bauen.

Durch den unveränderten Zugriff auf den Play Store müssen sich Verbraucher auch keine Sorgen machen, beliebte Anwendungen wie Google Maps oder Gmail nicht mehr nutzen zu können. Sicherheitspatches für Android kann und will Huwaei nach eigenen Angaben weiter ausliefern, weil das Betriebssystem an sich quelloffen (Open Source) ist.

Wer sich von Googles App-Store und Anwendungen unabhängiger machen möchte, kann alternative Stores wie etwa F-Droid ausprobieren. Dort finden sich ausschließlich freie, quelloffene Anwendungen.

Auch der Amazon Appstore, APKMirror.com oder die Seiten der App-Entwickler selbst können gute Quellen sein. APKMirror.com oder Entwickler bieten allerdings nur Apps im apk-Format zur Installation an, es gibt keine automatischen App-Aktualisierungen wie bei App-Stores.

US-Präsident Donald Trump hatte Huawei zuvor auf eine schwarze Liste gesetzt und Google damit unter Druck gesetzt. Der Konflikt zwischen dem chinesischen Telekommunikationsunternehmen und der US-Regierung schwelt seit langem.

(dpa)