Google setzt Benimmregeln für Datenbrille fest

Mountain View (dpa) - Google hat Benimmregeln für die Nutzern seiner Datenbrille Google Glass formuliert. Dazu gehört, keine Fotos oder Videos ohne Erlaubnis zu machen und auf Nachfragen zu dem Gerät nicht rüde zu reagieren.

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Außerdem betonte Google in den am Dienstag veröffentlichten Empfehlungen, dass grundsätzliche Kamera-Verbote auch für Glass gelten. Ein Nutzer der Datenbrille war jüngst in einem US-Kino festgehalten worden.

Zu den Ratschlägen gehört auch, es nicht mit der Nutzung der Brille zu übertreiben: „Lesen Sie „Krieg und Frieden“ nicht über Glass.“ Auch Wasser-Ski oder ein Bullen-Rodeo mit der Google-Brille auf der Nase seien wahrscheinlich keine gute Idee.

Die Benimmregeln kommen fast ein Jahr nach dem Start der ersten Glass-Version. Die Datenbrille wird derzeit von einigen zehntausend Test-Nutzern in den USA ausprobiert. Es gibt noch keinen Termin für eine Markteinführung, laut früheren Äußerungen könnte es aber in diesem Jahr soweit sein. Vor kurzem stellte Google zusätzliche Gestelle vor, die Glass auch für Brillenträger nutzbar machen.

Glass hat einen kleinen Bildschirm über dem rechten Auge und lässt sich mit Sprachbefehlen steuern. Mit der Brille kann man ins Internet gehen, sich Routen-Anweisungen anzeigen lassen oder seine E-Mails checken. Die eingebaute Kamera löste Datenschutz-Sorgen aus, weil man damit recht unauffällig Aufnahmen machen kann. Etliche Träger einer Google Glass wurden deswegen als „Glasshole“ beschimpft.

Es gab auch schon erste Reibereien mit dem Gesetz. Eine Frau, der ein Strafzettel wegen Glass am Steuer drohte, kam aber glimpflich davon: Ein Richter sah es als nicht erwiesen an, dass sie die Datenbrille während der Fahrt auch eingeschaltet hatte.