Große Unterschiede beim Stromverbrauch von AV-Receivern

Berlin (dpa/tmn) - Mit modernen AV-Receivern holen sich Verbraucher teilweise echte Stromfresser ins Haus. Das zeigt ein Test verschiedener Modelle. AV-Receiver dienen als Schaltzentrale, indem sie Geräte wie Radio, CD- und Blu-ray-Player miteinander verbinden.

AV-Receiver können viel Strom verbrauchen, wie aus dem aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest hervorgeht. Die sparsamsten Modelle im Test produzieren demnach Stromkosten von rund 40 Euro im Jahr, manche Konkurrenten erreichen bei gleicher Nutzung mehr als das Doppelte. Ein Grund dafür ist die sogenannte Wake-on-LAN-Funktion, mit der sich ein Receiver über das Netzwerk, also zum Beispiel per Tablet-App, einschalten lässt. Das ist zwar praktisch, erhöht im ansonsten sparsamen Stand-by-Betrieb aber den Energiehunger.

Wer die Funktion abschaltet, muss die Receiver von Hand anschalten, die Steuerung per App funktioniert danach aber weiter. Das ist auch durchaus praktisch, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 11/2013). Vor allem Receiver mit vielen Zusatzfunktionen, etwa Musikstreaming oder Internetradio, lassen sich über die herkömmliche Fernbedienung oft nur noch schwer bedienen. Allerdings bietet die App auch nicht bei jedem Modell tatsächlich mehr Komfort, außerdem müssen sich Nutzer erst an die Steuerung per Touchscreen gewöhnen.

Wenig auszusetzen hatten die Tester dagegen beim Klang: Alle 17 getesteten Receiver mit fünf oder sieben Kanälen klingen den Angaben gut. Bei einigen Modellen muss der Nutzer aber erst ein wenig nachhelfen, weil es die automatische Klangregelung zum Beispiel mit der Lautstärke des Subwoofers übertreibt. Preislich liegen die getesteten Geräte zwischen 300 und 900 Euro, mit der Note „Gut“ bewertete Modelle mit sieben Kanälen gibt es schon ab 430 Euro.