Großereignisse ziehen Spammer an
Potsdam (dpa/tmn) - Großereignisse sorgen oft für rege Diskussionen im Internet und werden so auch für Betrüger interessant. Unter vielen echten Kommentaren bei Twitter oder anderen sozialen Netzwerken, zum Beispiel zu Fußballspielen oder zuletzt dem Eurovision Song Contest, finden sich auch immer wieder gefälschte Botschaften von Spammern.
„Das ist eine einfache Form des sogenannten Social Engineering“, erklärt Prof. Tobias Scheffer vom Institut für Informatik der Universität Potsdam. Die Spammer beobachten, für welche Themen sich die Netzgemeinde interessiert und passen ihre Nachrichten entsprechend an.
In den Spam-Botschaften wird ein Ereignis kommentiert, genau wie in echten Beiträgen auch. Der Link in Spam-Botschaften führt aber nicht zu weitere Informationen, sondern zum Beispiel zu dubiosen Onlineshops.
Für Nutzer sind solche Nachrichten nervig, unter Umständen aber auch gefährlich. „Die Seiten, auf die Spam-Links führen, können Viren oder Trojaner enthalten“, warnt Scheffer. Das sind dann zum Beispiel sogenannte Keylogger, die Passwort- oder PIN-Eingaben im Netz aufzeichnen.
Nutzer von Twitter oder anderen sozialen Netzwerken sollten deshalb aufpassen, auf welche Links sie klicken und von wem die Beiträge kommen. Spammer zuverlässig zu erkennen, ist in der Regel aber schwierig, sagt Experte Scheffer: „Wenn es so leicht wäre, würden die Nachrichten von den Netzwerkbetreibern automatisch geblockt.“