Hintergrund: Blackberry tritt gegen Android und iOS

Waterloo/Berlin (dpa) - Der Blackberry-Anbieter RIM zählte einst zu den Top-Playern im Smartphone-Markt. Doch heute bestimmen die Konkurrenten das Geschäft, der Marktanteil von RIM (Research In Motion) sank binnen eines Jahres von 15,4 auf 11 Prozent.

Der Deutsche Thorsten Heins soll jetzt das Ruder herumreißen. Die wichtigsten Rivalen im Überblick:

ANDROID: Das Google-Betriebssystem ist in wenigen Jahren zur meistgenutzten Plattform im Smartphone-Markt aufgestiegen. In dritten Quartal 2011 lief nach Zahlen der Marktforscher von Gartner jedes zweite verkaufte Computer-Telefon mit Android. Das Erfolgsgeheimnis: Google bietet Android den Geräte-Herstellern kostenlos an und lässt sie die Software auch anpassen. Samsung, HTC, LG, Sony Ericsson - die meisten Handy-Produzenten setzen auf die Google-Plattform. Der Internet-Konzern will dabei an Werbeeinnahmen verdienen. Allerdings steht Android auch im Visier besonders vieler Patentklagen.

APPLES iOS: Smartphones gab es auch schon bevor 2007 das iPhone vorgestellt wurde - doch erst mit dem Apple-Telefon mit seinem großen Bildschirm begann der wirkliche Siegeszug der Computertelefone. Apple hielt mit seiner iOS-Plattform zuletzt laut Gartner 15 Prozent am Smartphone-Markt - heimst jedoch einen Großteil der Gewinne ein, da die gesamte Kette von Geräteentwicklung bis hin zum App Store für passende Programme in der Hand des Konzerns liegt. Mit dem neuen iPhone 4S dürfte Apple zudem zu Android etwas aufgeholt haben.

WINDOWS PHONE: Microsoft würde sein mobiles Betriebssystem gern als dritte starke Kraft im Smartphone-Geschäft etablierten - doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Ende September dümpelte der Marktanteil weiter unter zwei Prozent. Das Bündnis mit dem Handy-Weltmarktführer Nokia soll es richten: Seit November brachten die Finnen mehrere Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem auf den Markt und bewerben sie aggressiv.

SYMBIAN: Lange Zeit war die Nokia-Plattform das Maß der Dinge im Smartphone-Markt, bis iPhone und die Androiden sie vom Thron stießen. Seit Nokia vor allem auf Windows Phone setzt, ist Symbian zwar ein Auslaufmodell - vor allem in Entwicklungsländern ist die Nachfrage aber weiterhin stark. Damit blieb Symbian trotz eines drastischen Einbruchs auch im dritten Quartal die Nummer zwei im Markt mit 16,9 Prozent Marktanteil.