Internetsuche schützt Regenwald
Meerbusch (dpa-infocom) - Green IT liegt seit einigen Jahren voll im Trend. Viele Anwender möchten moderne Technologien nutzen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Ein schönes Beispiel dafür, dass sich beides unter einen Hut bringen lässt, ist Ecosia.
Der Bedarf nach mehr Naturschutz, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit wird auch in der IT-Branche immer größer. Dem entspricht Ecosia. Dahinter verbirgt sich eine grüne Suchmaschine. Die hilft Nutzern nicht nur bei der Internetrecherche, sondern auch aktiv den brasilianischen Regenwald zu schützen.
80 Prozent der Einnahmen werden laut Betreiber an den WWF gespendet, der damit wiederum gemeinnützige Projekte rund um den Amazonas unterstützt. Die regelmäßigen Veröffentlichungen von Spendenbelegen und Geschäftsberichten sollen dem Unternehmen Transparenz und damit Glaubwürdigkeit und Seriosität verleihen.
Zum einen erzielt Ecosia Einnahmen, wenn Nutzer auf die üblichen Anzeigen klicken, die auf den Suchergebnisseiten eingeblendet werden. Diese werden von Yahoo geliefert und bescheren der Suchmaschine bei jedem Klick eine Provision. Zum anderen gibt es so genannte EcoLinks, die passend zur Suchanfrage zu einem Online-Shop führen. Kauft der Nutzer dort etwas, nachdem er diesen Link angeklickt hat, erhält Ecosia ebenfalls eine Provision.
Einen eigenen Suchindex bietet Ecosia nicht, das würde zu viel Entwicklungszeit und -kosten verschlingen. Stattdessen werden die Anfragen an Bing weitergeleitet, die Suchmaschine von Microsoft liefert auch die entsprechenden Ergebnisse. Da die Betreiber auf CO2-Neutralität achten - das nur für die eigenen Server, nicht aber für die von Bing und Yahoo garantieren können - investiert Ecosia zusätzlich in Emissionszertifikate um den CO2-Ausstoß auszugleichen, den jede Suche notgedrungen verursacht.