Job aus dem Netz: Suche mit Online-Stellenbörsen
München (dpa/tmn) - Lehrstelle oder Job gesucht? Dann sind Jobbörsen im Internet fast unentbehrlich. Teils finden sich aber auf unterschiedlichen Seiten die gleichen Anzeigen, und nicht alle Angebote sind kostenfrei.
Wie man richtig sucht, verraten Experten.
Auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einem Job kommen Bewerber kaum noch am Internet vorbei. Hier veröffentlichen 71 Prozent der Unternehmen Stellenanzeigen, geht aus einer Umfrage des IT-Verbandes Bitkom hervor. Wer seine Daten geschickt verwaltet, wird vielleicht sogar von Arbeitgebern entdeckt.
Bevor es losgeht, sollten Bewerber aber ihre Ziele fixieren, sagt Karriereberater Klaus Sarsky aus München. „Was ist mein Arbeitsmarktprofil, und wo genau will ich hin?“, seien entscheidende Fragen, die eng mit der Suche verknüpft sein sollten. „Umso klarer das eigene Profil, desto einfacher wird auch die Orientierung auf den Portalen“, hat der Bewerbungsexperte beobachtet. Das gelte vor allem für junge Leute, die nach einer Ausbildungsstelle suchen.
Wer etwa im kaufmännischen Bereich arbeiten will, werde etliche Einträge in den Ausbildungsbörsen der Bundesarbeitsagentur (BA) oder der Industrie- und Handelskammern (IHK) finden. „Deshalb besser den Berufswunsch präzisieren“, rät Sarsky. Viel leichter sei nämlich die Suche nach konkreten Ausbildungsberufen.
Sinnvoll ist es auch, nach unterschiedlichen Berufsbezeichnungen zu suchen. Die Stelle eines Finanzbuchhalters könne auch als Controller oder als Spezialist für das Rechnungswesen ausgeschrieben sein, sagt Maurice Shahd vom Bitkom. Wer den Key-Account-Manager nicht gleich findet, kann alternativ nach Stichwörtern wie Großkundenbetreuer oder Vertriebsleiter suchen, rät Sarsky. Von Anfang an klar sein sollte auch, ob man nach Teil- oder Vollzeitjob sucht und wie weit der Arbeitsplatz vom Wohnort entfernt sein darf.
Ob Ausbildung oder Job: In Berufsfeldern wie Technik, Medien oder Gesundheit biete sich auch eine Suche über Fach- und Branchenportale an, die Stellenmärkte für einzelne Berufsgruppen anbieten. Auch in sozialen Netzwerken kann man fündig werden. Daneben helfen Metasuchmaschinen wie www.jobworld.de, www.jobrobot.de oder www.jobrapido.de: Sie scannen den Inhalt diverser Jobbörsen und bieten bei der Recherche eine gute Marktübersicht, erklärt Sarsky.
Doch nicht in jedem Fall finden sich in den Ergebnissen der Metasuchmaschinen auch die Stellenanzeigen der kleineren Portale. Sehr wichtig sei deshalb etwa für Schüler die regionale Suche nach Ausbildungsplätzen, sagt Markus Kiss, Leiter Ausbildungspolitik beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Spezielle Datenbanken halten etwa die Handwerks- sowie die Industrie- und Handelskammern bereit. Die bundesweite IHK-Lehrstellenbörse diene als Wegweiser für die cirka 80 regionalen IHK-Jobportale.
Die Suche auf Karriereportalen wie www.jobware.de, www.experteer.de oder www.stellenmarkt.de macht für angehende Azubis eher wenig Sinn. Die Seiten wenden sich in der Regel an ausgebildete Fach- und Führungskräfte mit Berufserfahrung.
Mehr als die reine Suche nach Stellenanzeigen bieten Börsen wie www.monster.de, www.stepstone.de oder www.jobscout24.de. Hier finden Interessenten auch umfangreiche Informationen zum Thema Bewerbung und Karriere. Teils sind auch Informationen zu Berufsbildern abrufbar. Diese kostenlosen Angebote können Bewerber nutzen, um ihre Chancen bei der Jobsuche zu erhöhen, rät Shahd. Suchanfragen lassen sich meist speichern. „Treffen passende Stellenanzeigen ein, werden Abonnenten per SMS oder E-Mail benachrichtigt.“
Viele Jobbörsen bieten eine virtuelle Bewerbungsmappe an. Nutzer können Grunddaten, Lebenslauf und Zeugnisse hochladen und bei Bedarf aktualisieren. „Das steigert die Chancen, von potenziellen Arbeitgebern gefunden zu werden“, erklärt Ilona Mirtschin von der BA in Nürnberg.
Ideal sei es, mehrere Jobbörsen gleichzeitig zu nutzen, sagt Maurice Shahd. Doch teils würde sich das Angebot überschneiden. Der Katalog der BA wird zum Beispiel auch in www.jobfinder.de oder http://jobs.meinestadt.de eingespeist. Anbieter wie Stepstone oder Monster kooperieren mit hunderten Webseiten.
Manche Börsen fahren auch zweigleisig und bieten neben der kostenlosen Registrierung einen kostenpflichtigen Account an. Wer nicht zahlt, bekommt zum Beispiel bestimmte Anzeigen erst später oder gar nicht zu Gesicht.