Spätester Termin sei der 18. April, hieß es in Finanzkreisen. Der Eigentümer - der schwedische Finanzinvestor EQT - bereitet den Börsengang parallel zu einem Verkauf vor. Derzeit erscheine ein Börsengang wahrscheinlicher.
Ein EQT-Sprecher betonte dagegen, es stünden weiter alle drei Optionen offen: Verkauf, Börsengang und Festhalten an dem Unternehmen. Wann EQT sich entscheiden wolle, ließ er offen. Die Schweden, die Kabel BW 2006 vom Finanzinvestor Blackstone übernommen hatten, wollen dem Vernehmen nach bei einem Verkauf drei Milliarden Euro erlösen.
Bei einem Börsengang wird damit gerechnet, dass sich EQT zunächst nur von einem Teil seiner Anteile trennt, um von Kursgewinnen profitieren zu können. Auch die US-Beteiligungsgesellschaft Providence hatte sich im vergangenen Jahr damit begnügt, nur einen Teil ihrer Anteile an dem größten deutschen Kabelnetzbetreiber, Kabel Deutschland, an den Aktienmarkt zu bringen.
Kabel BW ist der größte Kabelnetzbetreiber im Südwesten mit rund 2,3 Millionen Kunden. Das Unternehmen wuchs 2010 kräftig. Es profitierte davon, dass Kabelkunden zusätzliche Dienste wie Kombiangebote aus Internet und Telefon oder Pay-TV buchen. Der Umsatz verbesserte sich um 14,2 Prozent auf 563 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte um 90 Prozent auf 93 Millionen Euro zu. Zum Nettogewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben.