L.A. Noire und mehr - die Spielehighlights des Frühlings

In den nächsten Wochen erscheinen lang erwartete und heiß begehrte Titel, die viel Action, Spaß und Unterhaltung versprechen. Die WZ stellt sie vor und schaut auch auf die Spiele zurück, die in diesem Jahr bereits ihren Weg in die Konsolen gefunden haben.

Düsseldorf. Von L.A. Noire bis Driver, von Crysis 2 bis Yakuza 4 - wir stellen die kommenden und bereits erschienenen Spielehits des ersten Halbjahs 2011 vor.

In L.A. Noire schlüpfen Spieler in die Rolle des Polizisten Cole Phelps zu Beginn seiner Karriere. Im Los Angeles der 1940er Jahre muss der Cop im Verlaufe des Spiels allerhand abstruse und mysteriöse Kriminaldelikte aufklären. Allerdings beginnt der Spieler zunächst auf der untersten Stufe der Polizei-Karriereleiter: als Streifenpolizist. Er muss in der detailreich nachgebauten und frei begehbaren Stadt für Recht und Ordnung sorgen und steigt bei Erfolg nach und nach im Dienstgrad auf.

Später geht es darum Mord, Drogenhandel und andere schwerwiegende Delikte aufzuklären. Als Spieler sucht man die Tatorte nach Hinweisen ab, stellt Theorien auf, vernimmt Zeugen und versucht die Bösewichte dingfest zu machen.

Veröffentlichung: 20. Mai 2011
Systeme: PS3, Xbox 360
Altersfreigabe: noch nicht bekannt

In Duke Nukem Forever übernimmt der Spieler die Rolle des namensgebenden Superhelden. Von der Erdbevölkerung gefeiert und von vielen Frauen verehrt, kann der coole Sprücheklopfer seine früheren Erfolge voll auskosten. Reichtum, Villa und Freizeit ohne Ende — wer die Menschheit allein von bösartigen Aliens befreit, genießt eben Privilegien. Doch die Schlaraffenland-Zeit wird im neuen Teil der Serie von gigantischen Alien-Raumschiffen beendet. Der Plan der Außerirdischen: Alle Frauen der Erde entführen! Und der Held des Spiels muss diesen Plan natürlich verhindern. Die Entwickler von Gearbox liefern einen knallharten und erwachsenen Shooter ab, der zwar keine aktuelle Grafik bietet, dafür aber allerhand gewohnt humorvolle Sprüche und sehr viel Spielspaß.

Veröffentlichung: 10. Juni 2011
Systeme: PS3, Xbox 360 und PC
Altersfreigabe: noch nicht bekannt

Fünf Jahre nach dem letzten Driver kehrt die Serie auf die Konsolen und den PC zurück. Die Entwickler von Ubisoft Reflections verfolgen mit dem nunmehr fünften Teil ein klares Ziel: zurück zu den Ursprüngen. Die da wären: Polizei-Verfolgungsjagden mit stilvollen, schweren, amerikanischen Boliden. Der Protagonist der Serie namens Tanner weist in Driver — San Francisco einen ungewöhnlichen Zustand für einen Spiele-Helden auf: Er liegt im Koma. Die Handlung des Titels findet deshalb sozusagen während seines Tiefschlafs statt und besteht aus Tanners Erinnerungen. Besonderes Schmankerl: Der Spieler kann in das Bewusstsein anderer Verkehrsteilnehmer springen und so jedes beliebige Fahrzeug in der Stadt steuern. Praktisch, um mit mehreren Autos eigenhändig eine Straßensperre aufzubauen und die Verbrecher dingfest zu machen. Klingt mysteriös und spannend zugleich.

Veröffentlichung: verschoben auf 1. September (war: 31. Mai 2011)
Systeme: PS3, Xbox 360 und PC
Altersfreigabe: noch nicht bekannt

Im März veröffentlicht und im selben Monat bereits das am siebthäufigsten verkaufte Spiel in den USA. Und auch hierzulande ist der Ego-Shooter vom deutschen Entwickler-Team Crytek sehr beliebt bei den Spielern.

In Crysis 2 übernimmt der Spieler die Rolle des Soldaten Alcatraz, der mit einem speziellen Anzug, dem Nano-Suit, ausgestattet ist. Mit Hilfe dieses in Carbon-Optik gehaltenen, eng anliegenden Anzugs muss der Spieler einmal mehr die Welt retten. Dabei schützt die zweite Haut auf Knopfdruck vor feindlichen Treffern oder macht den Spieler unsichtbar.

Die Geschichte des Spiels dreht sich um das in naher Zukunft von Aliens befallende New York. Die außerirdischen Ceph wollen die Menschheit mit Sporen ausrotten. Das gilt es zu verhindern.

Fazit: Das Spiel bietet auf allen Systemen die beste je dargestellte Grafik in einem Ego-Shooter. Der Sound ist erdrückend basslastig - besonders bei den Explosionen - und das Gameplay ist eine angenehm abwechslungsreiche Mischung aus Schleichen und Schießen.

Systeme: PS3, Xbox 360 und PC
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 18 Jahre

Das tschechische Entwickler-Team 2K Czech ermöglicht es dem Spieler, die Karriere eines Tennis-Profis vom Anfang bis zum Ende mitzuerleben. Der Spieler kann seinen Charakter persönlich und individuell gestalten und sofort ins Training einsteigen. Anfangs stehen kleine Turniere auf dem Programm, doch im weiteren Spielverlauf und bei anhaltendem Erfolg stehen Grand-Slam-Matches gegen Roger Federer oder Rafael Nadal an.

Natürlich kann man im Spiel mit aktuellen und ehemaligen Profis spielen. Pete Sampras und Boris Becker sind genauso dabei wie die Schwestern Serena und Venus Williams. Das Ganze übrigens auch im Online-Modus. Und auf der PS3 sogar mit der Bewegungssteuerung Move, mit der der Tennisschläger im wahrsten Sinne des Wortes geschwungen werden kann.

Fazit: Tolle Grafik, authentische Stadion-Atmosphäre und Spieler-Modelle sowie eine präzise Steuerung. Momentan das beste Tennisspiel auf dem Markt!

Systeme: PS3, Xbox 360
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 0 Jahre

Wer schon immer den Traum hatte, einmal mit einer Motorrad-Rennmaschine über die Rennstrecke zu brettern, hat mit MotoGP 10/11 die Möglichkeit dazu. Zwar nur virtuell, dafür aber originalgetreu umgesetzt: alle Fahrer, Motorräder und Strecken sind offiziell lizenziert und sehen aus wie ihre Vorbilder.

Das Spiel bietet die klassischen Spielvarianten: Karriere, Einzelrennen und Zeitfahren. Ganz neu und richtig gut funktionieren die Erweiterungen der jeweiligen Modi: Im Koop-Karrieremodus kann man gemeinsam mit einem Freund von der selben Couch aus eine komplette Saison bestreiten. Dabei fährt jeder Spieler mit einem eigenen Fahrer. Und in den Online-Rennen können bis zu 20 Spieler gleichzeitig auf die Piste. Echtes Motorrad-Rennen mit echten Gegnern auf echten Strecken. Das hat es so noch nie gegeben.

Fazit: Gute, aber nicht atemberaubende Grafik, schwieriger Einstieg durch extrem realistische Steuerung und ein solider Soundtrack. Insgesamt nur für Fans der Serie zu empfehlen!

System: PS3
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 0 Jahre

Der Held namens Isaac Clarke hat es am Ende des ersten Teils von dem von Aliens befallenen Bergbauschiff USG Ishimura geschafft. Doch der Tod seiner Freundin auf eben diesem Schiff und die brutalen Gräueltaten der Aliens haben Clarke finstere Träume beschert. Angst, Panik und Verzweiflung zehren an den Nerven — nicht nur an Clarkes sondern auch an denen des Spielers. Man weiß nie genau, ob man sich gerade in der Realität oder in den Gedanken des Helden befindet.

Der Protagonist sitzt in der psychiatrischen Anstalt des Planeten Titan fest. Und eines Tages kommen die Aliens namens Necromorphs zurück und beginnen mit einer erneuten Zerstörung, die den Helden zufällig aus seiner Zelle befreit. Realität oder Wahnvorstellung?

Fazit: Grandiose Story, wunderschöne Weltraum-Ansichten, dafür aber brutal und mit sehr düsterer Handlung. Die Steuerung geht leicht von der Hand, die musikalische Untermalung ist stets passend gruselig. Nur für erwachsene Schocker-Fans mit starken Nerven!

Systeme: PS3, Xbox 360
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 18 Jahre

Der Spieler erlebt im vierten Yakuza-Teil einen für westliche Spieler ungewöhnlichen Mix: viel Mafia-Pathos und harte Schlägereien in einem sejr detailgetreu nachgebauten Tokio - dies beschreibt das Spiel noch am ehesten. Man übernimmt im Laufe des Spiels die Steuerung von vier Charakteren, die alle in einer eigenen Geschichte stecken. Zum Beispiel die des zum Tode verurteilten Gefängnisinsassen Taiga Saejima. Mit ihm muss der Spieler aus der Zelle ausbrechen und ums Überleben kämpfen. Der Spieler erledigt dabei viele unterschiedliche Aufgaben: Verfolger werden kurzerhand verhauen, unbeugsame Verhandlungspartner mit der Faust bedroht — oder im Dialog überzeugt.

Hier zeigt sich eine Stärke und Schwäche des Spiels: die Dialoglastigkeit. Wer die Story verstehen möchte, hat viel zu lesen. Sehr viel. Das ist zwar anstrengend, wer sich jedoch darauf einlässt, wird es zu keiner Zeit bereuen.

Fazit: Yakuza 4 bietet einen tollen Einblick in das fernöstliche Tokio mitsamt vieler Actionszenen, Dialogen und Mafia-Angelegenheiten. Für Spieler, die auf der Suche nach einem exotischen Spiel sind!

System: PS3
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 18 Jahre

Was erwartet den Spieler im dritten Teil? Na klar, die gewohnten Kämpfe mit den Helden und Schurken der Marvel-Comics und des Capcom-Universums. Ob Wolverine aus X-Men oder Dante aus dem Capcom-Spiel Devil May Cry — es gibt über 32 spielbare Persönlichkeiten.

Die Handlung des Spiels? Es gibt sozusagen keine, was in diesem Fall aber ausnahmsweise nichts Negatives ist. Das Spiel ist eben ein klassisches Beat ‘em up mit Seitenansicht, in dem ein Held den anderen auf Controller-Knopfdruck mit Schlägen und Tritten bearbeitet. Schön anzusehende Angriffe und Kombinationen gehen nach ein paar Runden leicht von der Hand, allerdings ist es schwer, mit jedem Charakter jeden Angriff zu beherrschen. Dafür braucht es viel Übung.

Fazit: Der an die Comics angelehnte Grafik-Stil gefällt, die Steuerung ist wunderbar direkt aber sehr umfangreich. Die Sounds passen zur Serie und dem Geschehen auf dem Bildschirm. Leider bietet das Spiel wenig Abwechslung. Nur für Beat ‘em up-Fans zu empfehlen!

System: PS3, Xbox 360
Veröffentlichung: bereits erhältlich
Altersfreigabe: ab 12 Jahre