Lahme DSL-Leitung? TV-Kabel-Anschluss ist gute Alternative
Göttingen (dpa/tmn) - Gibt es im Haushalt einen Kabelanschluss, könnte dieser ein schnellerer Weg ins Internet sein als ein DSL-Anschluss. Doch die Technik hat ihre Eigenheiten und nicht jeder Kabelanschluss ist geeignet.
Wenn das Internet über die DSL-Leitung lahmt, könnte ein vorhandener TV-Kabel-Anschluss ein schnellerer Weg ins Netz sein. Wie das Telekommunikationsportal „teltarif.de“ berichtet, ist die Datenübertragung auf diesem Weg meist schneller als DSL, das in der Regel nicht mehr als 16 Megabit pro Sekunde (MBit/s) überträgt. Für höhere Geschwindigkeiten müssten DSL-Kunden auf die VDSL-Technologie umsteigen, die aber nicht überall verfügbar ist.
Gerade für DSL-Kunden, die nicht mehr als 6 MBit/s erzielen, könne sich der Umstieg lohnen, wenn gleichzeitig auch ein Kabelanschluss vorhanden ist. Häufige Ursache für lahmendes DSL ist eine große Distanz zur nächsten Vermittlungsstelle. Je länger die Leitung, desto schwächer wird nämlich das Signal. Über das TV-Kabel können Daten auch auf längere Distanzen schnell übertragen werden. Allerdings sind nicht alle Kabelanschlüsse für einen Internetzugang geeignet. Bedingung ist, dass die Leitung auch rückkanalfähig ist. Das lässt sich auf den Webseiten der Kabelanbieter überprüfen.
Der Internetanschluss über das TV-Kabel bringt aber nicht nur Vorteile. So haben Kunden nicht die Wahl zwischen mehreren Anbietern, die lokalen Kabelnetze werden immer nur von einem einzelnen Anbieter betrieben. Außerdem kann es bei der Datenübertragung zu Engpässen kommen, wenn in einem Netzabschnitt besonders viele Kunden online sind. Grund dafür ist, dass das TV-Kabelnetz ein sogenanntes Shared-Medium ist, sich also alle Nutzer eine Leitung mit deren maximaler Bandbreite teilen. Deshalb können laut „teltarif.de“ auch nicht alle Kabelanbieter immer die versprochenen Maximalgeschwindigkeiten einhalten. Wer einen Anschluss mit 100 MBit/s buche, sei aber in der Regel „sehr schnell“ im Internet unterwegs.