Mail-Adressen für den einmaligen Einsatz

Meerbusch (dpa-infocom) - Trotz SMS, Messenger und sozialer Netzwerke sind E-Mails nach wie vor die gebräuchlichste Art der elektronischen Kommunikation. Leider besteht der weltweite E-Mail-Verkehr mittlerweile zu großen Teil aus Spam.

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Wer sein eigenes Postfach vor dieser Plage schützen und nicht alleine auf den Spam-Filter seines Providers vertrauen möchte, legt sich eine E-Mail-Adresse zum Wegwerfen an. Moakt bietet solche Adressen kostenlos an. Auf www.moakt.com erzeugen Benutzer eine E-Mail-Adresse, die nur einmal oder für kurze Zeit benutzt wird. Der Teil vor dem @ lässt sich dabei selbst wählen oder zufällig generieren. Letzteres ist für die meisten Anwender wohl am praktischsten. Sekunden danach steht das entsprechende Postfach bereit.

Anwender können nun diese Adresse nutzen, um sich bei Webseiten anzumelden oder Benutzerkonten zu erstellen, ohne dafür ihre echte E-Mail-Adresse herausrücken zu müssen. Viele Internetseiten und Dienste verlangen eine solche Adresse, um eine Anmeldebestätigung zu versenden. Für diese Zwecke eignet sich Moakt optimal. Unseriöse Anbieter, die es mit dem Datenschutz nicht allzu genau nehmen und E-Mail-Adressen der Nutzer zum Beispiel weiterverkaufen, verlieren so ihren Schrecken.

Für eine Stunde steht dem Nutzer das anonyme Postfach bereit. Benötigt er es länger, was selten der Fall sein dürfte, lässt sich der Timer, der rückwärts läuft, wieder auf 60 Minuten setzen. Das kann man so oft machen, wie man die Adresse benötigt. Ist die Zeit abgelaufen, löscht der Anbieter das Postfach mit allen E-Mails darin. Für wichtige Korrespondenz ist Moakt also keinesfalls geeignet. Selbst eine E-Mail mit der temporären Adresse zu versenden, ist übrigens nicht möglich.

Im Vergleich zu anderen Anbietern von Wegwerf-Mail-Adressen hat Moakt noch eine Besonderheit: Der Dienst bietet eine Hand voll Handynummer an, die Nutzer frei verwenden dürfen, um SMS dorthin senden zu lassen. Viele Webseiten setzen für die Anmeldung eine Mobilfunknummer voraus, an die sie einen Bestätigungs-Code schicken. Möchte man dafür nicht seine wahre Nummer herausrücken, nutzt man Moakt. Aber Achtung: Die SMS kann jeder mitlesen, der die Seite besucht.

Für den Empfang persönlicher oder gar vertraulicher Inhalte ist der Service - egal ob E-Mail-Postfach oder SMS-Empfang - also nicht geeignet. Aber dafür haben die Entwickler Moakt auch nicht erschaffen. Er eignet sich vielmehr für Anwender, die ein Online-Angebot nur testen oder kurz nutzen möchten, ohne sich gleich mit den eigenen Daten dort anmelden zu müssen.