Spiel der Woche „The Thaumaturge“: Menschen, Macht und Dämonen
Berlin · Strategische Kämpfe, moralische Entscheidungen und eine faszinierende historische Kulisse: Das Spiel „The Thaumaturge“ ist nichts für schwache Nerven.
Mystisch geht es in diesem historischen Fantasy-Rollenspiel zu: „The Thaumaturge“ führt zurück ins Warschau der 1910er Jahre. Um ganz genau zu sein ins Jahr 1905. Dort schlüpfen die Spielenden in die Rolle von Wiktor Szulski.
Wie schon sein Vater ist Szulski ein sogenannter Thaumaturg, der mit seinen besonderen Kräften die Umgebung lesen, Menschen beeinflussen und Geheimnisse lüften kann. Ihm folgen Salutoren, das sind übernatürliche Wesen, die nur er sieht, sie kontrolliert und bei Bedarf einsetzt.
Menschen, Macht und Dämonen
Rundenbasierte Kämpfe und strategische Planung stehen im Mittelpunkt des Rollenspiels, ergänzt durch Dialoge und Erkundungen. Die Möglichkeit, die dämonischen Salutoren flexibel einzusetzen, sorgt für spannende taktische Optionen.
Die Rätsel sind logisch und nie unfair, wobei die größte Herausforderung oft darin besteht, den eigenen moralischen Prinzipien treu zu bleiben. Denn die sind stets in Gefahr, wo es um Kontrolle und Macht geht.
Düsteres, lebendiges Warschau
Die Darstellung des historischen Warschaus überzeugt durch Detailtreue und eine dichte Atmosphäre. Dunkle Gassen, historische Schauplätze und das Design der dämonischen Salutoren erzeugen eine Welt, die zugleich faszinierend und unheimlich ist.
Fest steht: Dies ist kein Spiel für zwischendurch. Das Game fordert strategisches Denken und stellt Spielende immer wieder vor unangenehme Fragen. Wer sich aber darauf einlässt, bekommt ein Rollenspiel, das anders ist - im besten Sinne.
„The Thaumaturge“ ist für PC (rund 30 Euro) sowie PS5 und Xbox Series (jeweils rund 55 Euro). Die Altersfreigabe (USK) liegt bei 16 Jahren.
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