Markt für Unterhaltungselektronik schrumpft weiter
Frankfurt/Main (dpa) - Der Markt für Unterhaltungselektronik steht weiter unter Druck. In Deutschland verzeichnete die Branche im vergangenen Jahr erneut einen Umsatzrückgang von 2,6 Prozent.
Vor allem verkauften sich 2013 Flachbildfernseher schlecht: Mit 7,8 Millionen Stück wurden 17,3 Prozent weniger Geräte als im Vorjahr abgesetzt als im Jahr zuvor. Der Umsatz in dem Segment ging laut den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen um 19,8 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zurück.
Das Geschäft mit Smartphones und Tablet-PCs floriere dagegen, betonte die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik gfu mit. Insgesamt spülten „smarte“ Produkte inzwischen mehr als jeden zweiten Euro in die Kassen der Unternehmen, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu.
Während die klassische Unterhaltungselektronik etwa mit Flachbildfernsehern, DVD-Rekordern und Audioprodukten ein Umsatzminus von 14,8 Prozent verzeichnete, legten demnach privat genutzte Telekommunikationsprodukte um 14,1 Prozent zu. Der Zuwachs ist in dem Segment allerdings ausschließlich den Smartphones zu verdanken, von denen 21,7 Prozent mehr abgesetzt wurden. Das hob den Umsatz um 18,8 Prozent an.
Das Geschäft mit Personal Computern hielt sich dem Cemix-Index zufolge mit einem Plus von 1,8 Prozent nahezu konstant. Der Umsatz mit Notebooks brach allerdings um 10,7 Prozent ein. Allein bei Tablet-Computern legte der Umsatz um 36,1 Prozent auf knapp 1,8 Millionen Euro zu, der Absatz unter Privatkunden schnellte um 67 Prozent auf fast 5,5 Millionen Stück hoch.
Mit einem Anteil von knapp 40 Prozent und einem Umsatz von 10,7 Milliarden Euro stellt die klassische Unterhaltungselektronik aber weiterhin das größte Segment in der Branche. Fernsehgeräte steuern dabei den größten Anteil mit 4,7 Milliarden Euro bei.
Große Bilddiagonalen und Smart-TVs mit Internetverbindungen lägen dabei weiter im Trend, sagte Kamp. Auch verbesserte Bildqualität sei gefragt. 2013 seien 9000 Geräte mit Ultra-HD-Technik verkauft worden. Für 2014 erwarte die Branche, bei weiter fallenden Preisen 200 000 bis 220 000 Stück abzusetzen.
Unter den 2013 verkauften Fernsehern seien bereits 56 Prozent Smart-TVs gewesen. „Das geht dieses Jahr sicher noch auf 80 Prozent“, schätzt Kamp. Das Merkmal „Smart“ - also internetfähige Geräte mit intuitiver Bedienung - bestimme inzwischen die gesamte Unterhaltungselektronik. Je einfacher ein Gerät zu bedienen sei, desto schneller setze es sich im Markt durch.