Insgesamt wuchs der Smartphone-Markt nach IDC-Zahlen im dritten Quartal um 42,6 Prozent auf 118,1 Millionen Geräte und damit deutlich langsamer als bisher. Auch dies führten die Marktforscher auf das Warten auf ein neues iPhone zurück. Apple hatte sich diesmal 15 Monate Zeit mit einer neuen iPhone-Version gelassen. Obwohl es statt eines von vielen erwarteten runderneuerten iPhone 5 das iPhone 4S gab, wurden allein am ersten Wochenende vier Millionen Geräte verkauft.

Samsung eroberte IDC zufolge ein Fünftel des Smartphone-Weltmarktes, auf die iPhone-Modelle entfielen 14,5 Prozent. Vor einem Jahr lag Samsung erst bei einem Anteil von 8,8 Prozent. Dank höherer Gerätepreise ist das Smartphone-Geschäft für Apple allerdings deutlich ertragreicher. Zudem verweisen einige Marktexperten darauf, dass Apple die Zahl tatsächlich an Kunden verkaufter iPhones melde, während andere Hersteller die Auslieferungen in Vertriebskanäle angäben.

Der langjährige Smartphone-Marktführer Nokia rutschte weiter ab - von 32 Prozent vor einem Jahr auf 14,2 Prozent. Der finnische Handy-Riese ist gerade dabei, seine ersten Telefone mit Microsofts Betriebssystem Windows Phone auf den Markt zu bringen, die das Geschäft wiederbeleben sollen. Die einst sehr populären Blackberrys von Research In Motion rutschten beim Marktanteil von 15 auf 10 Prozent ab.

Samsung profitierte vom Erfolg seiner Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android. Die Plattform wird von diversen Herstellern genutzt und ist die klare Nummer eins im Smartphone-Markt vor Apples iOS-System. Mit HTC aus Taiwan rückte ein weiterer Android-Partner mit 10,8 Prozent Marktanteil auf Rang vier vor.

Apple wirft diversen Android-Herstellern Patentverletzungen und Designanleihen vor. Besondere Härte beweist Apple beim weltweit geführten Streit um Smartphones und Tablet-Computer gegen Samsung.