Marktforscher sehen Riesennachfrage für Tablet-PCs

New York/Berlin (dpa) - Die Zahl der weltweit verkauften Tablet-Computer wird sich nach Einschätzung der Marktforschungsfirma IDC bis 2012 auf 70,8 Millionen mehr als vervierfachen. Die IDC-Experten liegen damit zwischen den jüngsten Prognosen der Marktforscher von Forrester und Gartner.

Angetrieben von der hohen Nachfrage nach dem iPad von Apple ist der Verkauf von Tablet-Computern laut der am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Studie allein vom zweiten zum dritten Quartal 2010 um 45,1 Prozent auf 4,8 Millionen Geräte gestiegen. Davon entfielen 87,4 Prozent auf das iPad. Zusätzliche Impulse erwartet IDC von der Einführung des Samsung-Modells Galaxy Tab im vierten Quartal des vergangenen Jahres sowie vom Blackberry PlayBook und vom Motorola Xoom in diesem Jahr. Im Schlussquartal 2010 verkaufte allein Apple 7,3 Millionen seiner iPads.

Die IDC-Marktforscher schätzen die Zahl der 2010 verkauften Tablet-Computer auf nahezu 17 Millionen. In diesem Jahr sagen sie einen Absatz von 44,6 Millionen voraus, wobei ein Anteil von rund 40 Prozent allein auf Lieferungen in den USA entfällt. Gartner wagte im Oktober die Prognose von gut 103,4 Millionen verkauften Tablets im Jahr 2012.

Bei den E-Book-Readern geht IDC für 2010 von einem weltweiten Absatz von 10,8 Millionen Stück aus. Allein im dritten Quartal 2010 hatte Amazon mit seinem Kindle demnach einen Anteil von 41,5 Prozent. Die Lesegeräte für elektronische Bücher sind vor allem in den USA ein großes Geschäft - auf diesen Markt entfallen den Angaben zufolge 72,4 Prozent des weltweiten Absatzes. Für 2011 erwartet IDC den Verkauf von weltweit 14,7 Millionen Geräten, für 2012 dann 16,6 Millionen.