Microsoft und HP gemeinsam gegen Oracle
Berlin (dpa) - Die IT-Konzerne Microsoft und Hewlett-Packard ziehen im Geschäft mit Datenbanksystemen an einem Strang, um dem Marktführer Oracle Paroli zu bieten. Die Unternehmen setzen auf ein Kombi-Angebot aus Hardware und Software.
Die Kombination soll auch mittelständischen Unternehmen eine schnelle und flexible Lösung für die Analyse von Geschäftsdaten bieten. Die Partner wollen binnen drei Jahren 250 Millionen Dollar in das Gemeinschaftsprojekt investieren. Die integrierten Systeme aus Hardware, Software und Support könnten in kurzer Zeit eingerichtet und genutzt werden, sagte HP- Manager John Stewardson.
Damit werde ein „optimiertes Preis- Leistungsverhältnis“ möglich, das deutlich unter den Preisen vergleichbarer Oracle-Angebote liege. Microsoft-Manager Hans Wieser sagte, die Verwendung von vertrauten Anwendungen wie Excel 2010 ermögliche es den Nutzern, in Details von Datensätzen einzutauchen und zum Beispiel rechtzeitig Lieferengpässe bei Produkten mit besonders hoher Nachfrage zu erkennen.
Neben den Datenbanksystemen auf Basis von HP-Servern und der Microsoft-Software SQL Server umfasst das Angebot von zunächst vier Produkten auch ein System für die E-Mail-Kommunikation mit Microsoft Exchange.
Auf die Frage nach der strategischen Bedeutung der Partnerschaft für das eigene Unternehmen sagte Stewardson, HP arbeite bei Datenbank-Lösungen für die eigenen Server zwar auch mit Oracle zusammen, aber dieser Anbieter setze nun verstärkt auf die SPARC-Architektur des 2009 übernommenen Server-Herstellers Sun Microsystems. „Und da haben wir etwas dagegen.“ Microsoft-Manager Wieser sagte mit Blick auf die Rolle von Oracle bei Highend- Datenbanksystemen: „Wir ziehen natürlich Marktanteile ab, die heute andere Anbieter haben.“