Neil Youngs Projekt für Super-Musikplayer nimmt Finanzhürde
New York (dpa) - Das Projekt des kanadischen Musikers Neil Young, ein Abspielgerät für Musik in besonders hoher Qualität zu bauen, hat aus dem Stand das nötige Geld eingesammelt.
Für den Bau des PonoPlayers sollten bei der Finanzierungs-Plattform Kickstarter mindestens 800 000 Dollar bis Mitte April zusammenkommen. Schon am Mittwoch waren es nach rund einem Tag über 1,3 Millionen Dollar von mehr als 4000 Geldgebern.
Die Geräte der ersten Serie sollen im Oktober für 399 Dollar auf den Markt kommen, für frühe Geldgeber bei Kickstarter sind es 300 Dollar. Young kritisiert seit Jahren, dass die Musik für die Nutzung in Musikplayern und Smartphones drastisch heruntergerechnet werde, was zu Qualitätsverlusten führe.
Seine Firma PonoMusic setzt auf das digitale Format FLAC mit hoher Auflösung. Das bedeutet bessere Qualität, aber auch grundsätzlich größere Dateien. Der PonoPlayer hat eine Speicherkapazität von 128 Gigabyte. In der besten Qualität reicht das für bis zu 800 Songs. Die Entwickler versprechen, dass man als Nutzer einen Unterschied merken werde. Der PonoPlayer soll auch an Hifi-Anlagen anschließbar sein.
Das Geschäft mit Musikplayern ist inzwischen in eine Nische abgedrängt worden - die Musik wird inzwischen meist in Smartphones gespeichert oder direkt aus dem Netz abgespielt mit Cloud-Diensten wie Spotify.
Zugleich gibt es aber eine Nachfrage des audiophilen Publikums nach Musik in hoher Qualität jenseits der CD. Davon wollen Young und PonoMusic profitieren. Es gibt bereits diverse Download-Plattformen für Musik im FLAC-Format, der PonoMusic-Store soll eine weitere bieten. Die Alben sollen dort zwischen 15 und 25 Dollar kosten. Die Firma will zudem an einem Streaming-Angebot für Musik in hoher Qualität arbeiten.