Private TV-Sender wollen gemeinsame „Mediathek“ durchsetzen
Düsseldorf (dpa) - Die konkurrierenden TV-Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL wollen morgen (Mittwoch/10.00) ihre Pläne für eine gemeinsame Internet-Plattform vor Gericht durchsetzen. Mit ihr sollen Zuschauer verpasste Sendungen nachträglich anschauen können.
Das Vorhaben war vom Bundeskartellamt vor gut einem Jahr verboten worden. Mit ihrer Beschwerde beim Düsseldorfer Oberlandesgericht wollen die Sender das Verbot aufheben lassen.
Nach den Plänen von RTL und ProSiebenSat.1 soll ein senderoffenes, kostenloses, werbefinanziertes Portal für Shows und Serien entstehen - nach dem Vorbild des amerikanischen Anbieters Hulu. Das Bundeskartellamt argumentiert, dass damit das „marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen“ auf dem Markt für Fernsehwerbung in Deutschland verstärkt werde. ARD und ZDF arbeiten an einer ähnlichen Plattform, die in der Vorbereitung unter dem Arbeitstitel „Germany's Gold“ läuft.