Protest im Web gegen Überwachung durch Geheimdienste

New York/Berlin (dpa) - Internetorganisationen und Bürgerrechtler haben am Mittwoch digital gegen die Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA demonstriert. Sie schalteten schwarze Banner vor ihre Webseiten und forderten ein Ende der Spionageprogramme.

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„Liebes Internet, wir sind es leid, uns über die NSA zu beschweren“, stand auf den Einblendungen. „Wir wollen neue Gesetze, die Internetüberwachung eindämmen.“ Besucher wurden aufgefordert, eine Petition zu unterzeichnen. Während in den USA die Resonanz auf die Aktion beachtlich war, fand der Protest in Deutschland nur wenig Widerhall.

Nach Angaben der US-Bürgerrechtsorganisation EFF beteiligten sich weltweit mehr als 6000 Webseiten. Die Aktion stand unter dem Motto „The Day We Fight Back“, auf Deutsch etwa: „Heute wehren wir uns“. Der Chaos Computer Club sowie die Vereine Digitalcourage und Digitale Gesellschaft unterstützten die Aktion, schalteten aber selbst keine Banner vor ihre Seiten.

Die Organisatoren riefen Internetnutzer aus den USA auf, ihre Abgeordneten anzurufen oder ihnen eine E-Mail zu schreiben. Dieses Mittel war bei vorigen Internetkampagnen erfolgreich eingesetzt worden. Am Mittwochnachmittag hatten die Organisatoren gut 2000 Anrufe und mehr als 18 000 E-Mails an Abgeordnete registriert. Die internationale Petition war gut 86 000 Mal unterzeichnet worden.