Soziale Netzwerke schützen Minderjährige oft zu wenig

Brüssel (dpa/tmn) - Minderjährige sind in Sozialen Netzwerken oft nicht genug vor dem Kontakt mit Fremden geschützt. Das hat ein Test von 14 Netzwerken im Auftrag der EU-Kommission ergeben.

Demnach werden die Profile Minderjähriger derzeit nur bei MySpace und Bebo standardmäßig vor dem Zugriff von Fremden geschützt, teilt die Kommission mit. Bei diesen Portalen sind die Profile nur für die Freunde aus der Kontaktliste sichtbar. Nur 4 der Netzwerke (Bebo, MySpace, Netlog und SchülerVZ) gewährleisteten, das Minderjährige ausschließlich von Freunden kontaktiert werden können.

Die übrigen erlaubten es zum Beispiel auch Personen, die nur über andere Freunde Kontakt zu einem Profil haben, mit persönlichen Nachrichten oder Kommentaren den Kontakt zu den Minderjährigen aufzunehmen.

Immerhin 12 der 14 Netzwerke verhindern den Angaben zufolge, dass Profile von Minderjährigen über externe Suchmaschinen gefunden werden. Außer der Website Arto stellten alle Netzwerke speziell auf Minderjährige ausgerichtete Sicherheitsinformationen und verständliche Anleitungen bereit. Bei vielen Netzwerken seien diese aber nur schwer zu finden. Bei dem Test hatte die Kommission Soziale Netzwerke in Europa, darunter MySpace, Facebook, Netlog, IRC Galleria und SchülerVZ unter die Lupe genommen.