Alone in the Dark: Wenn ganz New York in Trümmern liegt
Die düstere Adventure-Reihe „Alone in the Dark“ geht in eine neue Runde. Besonders PC- und Xbox-User kommen auf ihre Kosten.
"Wir treffen uns im Museum, Edward. Raum 943." Das sind seine letzten Worte, bevor er sich mit einer Kugel in den Kopf ins Jenseits befördert. Sarah trifft es hart, dass Paddington sich das vor ihren Augen angetan hat, doch Edward ist die Ruhe in Person. Wie auch sonst könnte der Held mit dem ganzen Chaos um sich herum zurechtkommen?
Ganz New York liegt in Trümmern, irgendeine böse Macht treibt ihr Unwesen. Anfangs wird der Spieler Zeuge, wie die Wände eines über 20 Stockwerke hohen Hotels aufplatzen - mehr als gruselig. Hinzu kommt, dass Edward auf dem Weg nach draußen etliche Feuer löschen muss.
Die apokalyptische Ausgangssituation ist Grundlage für ein spannendes Spiel, das auf PC und Xbox filmreifes Niveau bietet. Das Szenario hinterlässt einen authentischen Eindruck, die optische Darstellung und die musikalische Untermalung zeugen von viel Know-how. Bei den Umsetzungen für die PlayStation2 und Wii bekommt man hingegen den Eindruck, ein fünf Jahre altes Spiel zu zocken. Allerdings verleiht das dem Spektakel einen gewissen Trash-Charakter.
Der Unterschied liegt darin, dass die Versionen von verschiedenen Produktionsschmieden entworfen wurden. Bei der PC-Version wird deutlich, dass das Spiel in erster Linie für die Xbox 360 konzipiert worden ist. (Tipp: Mit Controller klappt’s besser als mit Tastatur!)
Wäre also dasselbe Entwicklerstudio auch für die Wii-Version verantwortlich gewesen, würde sich das bestimmt negativ auf das Spielerlebnis auswirken. Zum Glück ist es anders. Man steuert Edward mit Nunchuk und Wiimote, was über weite Strecken wunderbar funktioniert. Die einzige Voraussetzung ist, dass man ab und an behutsam vorgeht. Ausgesprochen schwierig sind die Momente, in denen Fledermäuse oder Mutanten angreifen.
Die Story ist undurchsichtig, was auch daran liegt, dass Edward sich an nichts erinnern kann, was sich vor diesem Abend zugetragen hat. Schritt für Schritt wird klar, um was es genau geht. Kommt man aber mal nicht weiter, so gibt es die Option, zu einem späteren Abschnitt des Kapitels zu hüpfen. Wer jetzt denkt, durchs Zappen verpasse er wichtige Hinweise, kann beruhigt werden. Nutzt man nämlich die Kapitelwahl, so wird eine Zusammenfassung der bisher wichtigsten Geschehnisse präsentiert.