Neue Konsolenspiele: Düstere Visionen und bunte Überfälle

Berlin (dpa/tmn) - Gefährliche Alien-Technologie, Gedächtnisdiebe und Atomangriffe: Die Zukunft sieht in Spielen wie „Fuse“, „Remember Me“ oder „Metro: Last Light“ nicht rosig aus. Unbekümmerter geht es in den bunten Krimispielen „Privatdetektiv Diggs“ und „Monaco“ zu.

Anfang Juni blickt die Welt der Videospieler gespannt nach Los Angeles: Dann werden auf der Messe E3 (11. bis 13. Juni) die Titel vorgestellt, die Ende des Jahres zum Weihnachtsgeschäft in den Läden stehen. Schon jetzt gibt es aber einige spannende neue Titel, vom familienfreundlichen „Privatdetektiv Diggs“ bis zu Actionspielen wie „Fuse“ und „Remember Me“.

Eine düstere Vision der Zukunft zeichnet der Shooter „Metro: Last Light“ von Koch Media. Moskau im Jahr 2034: Ein nuklearer Angriff hat die russische Hauptstadt in eine unwirtliche, gefährliche Trümmerwüste verwandelt. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in die weit verzweigten U-Bahn-Schächte der Metropole zurückgezogen und müssen sich dort mit Mutanten und Kriminellen auseinandersetzen. Der Spieler schlüpft in die Rolle des jungen Soldaten Artjom, der einer dunklen Bedrohung auf die Spur kommt.

Allerdings wird in „Metro: Last Light“ nicht nur geballert. Wichtig ist vor allem, sparsam mit den eigenen Ressourcen umzugehen - denn in der Unterwelt Moskaus ist von Munition bis zu Atemluft fast alles knapp. Die verfügbaren Waffen sind daher auch keine Highend-Geräte der Zukunft, sondern notdürftig zusammengeschraubte Pistolen und Gewehre. Gegen viele Gegner muss Artjom aber gar nicht kämpfen, sondern kann sich auch an ihnen vorbeischleichen. „Metro: Last Light“ ist erst ab 18 Jahren freigegeben und für je rund 50 Euro für Playstation 3, Xbox 360 und PC erhältlich.

Auch für Jüngere geeignet ist das Action-Adventure „Privatdetektiv Diggs“ von Sony Computer Entertainment. Der familienfreundliche Krimi spielt in Library City. Diggs, Bücherwurm und bester Detektiv der Stadt, muss einen ungewöhnlichen Mordfall lösen und begegnet dabei vielen kniffligen Rätseln und skurrilen Figuren. Darunter sind zum Beispiel die örtlichen Polizeibeamten in Form von drei chaotischen Schweinchen. Das Spiel funktioniert nur in Verbindung mit Sonys interaktivem Buch Wonderbook und der Bewegungssteuerung Move. Im Paket damit kostet „Privatdetektiv Diggs“ 60 Euro, separat gibt es den ab sechs Jahren freigegebenen Titel für rund 20 Euro.

Wiederum nur für Erwachsene geeignet ist das Actionspiel „Fuse“ von Electronic Arts: Eine hoch entwickelte Technologie von Außerirdischen findet ihren Weg auf die Erde. Als sie in die Hände gefährlicher Paramilitärs fällt, heuert der US-Geheimdienst eine Söldnertruppe an, die die Technologie zurückerobern soll. Bis zu vier Spieler können je eine Rolle in diesem Team übernehmen. Wer „Fuse“ alleine spielt, kann jederzeit zwischen den einzelnen Figuren wechseln, die alle eigene Waffen und Spezialfähigkeiten haben. Das Actionspiel ist für Xbox 360 und Playstation 3 erhältlich und kostet etwa 70 Euro.

Wie „Fuse“ und „Metro“ spielt auch „Remember Me“ von Capcom in der Zukunft. Diesmal verschlägt es den Spieler in das Paris des Jahres 2084. Die junge Protagonistin Nilin ist eine ehemalige Gedächtnisjägerin, die Erinnerungen von Menschen stehlen oder verändern kann. Dabei gerät sie jedoch selbst ins Visier dunkler Mächte, die ihr Gedächtnis löschen und sie ins Gedächtnis stecken. Mit Hilfe des Spielers bricht Nilin aus und macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit.

Auf ihrer Flucht erkundet Nilin die verschiedenen Stadtteile von Neo-Paris, die sie oft nur mit halsbrecherischen Sprüngen und anderen akrobatischen Manövern erreicht. Feinde bekämpft sie dabei nicht mit Waffen, sondern meistens mit Schlägen und Tritten. Aus den verschiedenen Angriffen kann sich der Spieler dabei eigene, besonders mächtige Kombinationen zusammenbauen. „Remember Me“ ist ab 16 Jahren freigegeben und kommt am 7. Juni für etwa 55 Euro für Playstation 3 und Xbox 360 in den Handel, die PC-Version ist ein wenig günstiger.

Vom Paris der Zukunft in das Monaco der Gegenwart: Im Downloadspiel „Monaco: What's Yours is Mine“ von Majesco Entertainment übernimmt der Spieler die Kontrolle über eine Diebesbande, die im Laufe der wendungsreichen Handlung fast jede Bank und Botschaft in dem kleinen Fürstentum ausräumt. Präsentiert werden die Einbrüche und Raubzüge in bunter Retrooptik mit bunten Farben und lustig animierten Pixelfiguren.

Jeder Dieb hat dabei seine eigenen Fertigkeiten: Der Maulwurf kann zum Beispiel Wände durchbrechen, der Hacker Überwachungskameras unter seine Kontrolle bringen. Spieler können die Level entweder alleine oder gemeinsam mit bis zu drei Freunden angehen. Dann ist allerdings gutes Teamwork gefragt, damit nicht sofort Chaos ausbricht. „Monaco: What’s Yours is Mine“ gibt es als Download für die Xbox 360 und den PC für etwa 15 Euro. Die bunte Schleicherei ist ab 12 Jahren freigegeben.