Stellenmarkt verlagert sich in soziale Netzwerke
Berlin (dpa) - Soziale Netzwerke spielen bei der Jobsuche eine immer größere Rolle. Inzwischen veröffentlichten fast dreißig Prozent der Unternehmen in Deutschland freie Stellen in Online-Netzwerken, teilte der Branchenverband Bitkom am Montag mit.
Vor allem große Unternehmen nutzten das Web 2.0 für die Suche nach neuen Mitarbeitern. Unter den Firmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichten im Jahr 2010 sogar 58 Prozent ihre Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, bei kleinen und mittelständischen Unternehmen betrage der Anteil 29 Prozent. Im Jahr zuvor waren es im Schnitt noch 12 Prozent.
„Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, sagte Bitkom- Präsident August-Wilhelm Scheer. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“ Der Bitkom hatte eine repräsentative Umfrage unter 1500 Unternehmen aus allen Branchen in Auftrag gegeben.
Das wichtigste Medium für den Arbeitsmarkt seien aber weiterhin die traditionellen Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster. Auf diesen Portalen veröffentlichten 71 Prozent der Unternehmen ihre Gesuche. Die Datenbank von Monster ist seit Montag auch über „Spiegel Online“ erreichbar. Mit der Integration des Dienstes hätten Nutzer des Nachrichtenportals direkten Zugriff auf rund 60 000 Stellenangebote inklusive weiterer Service-Dienste, teilte Monster mit.